Suchttherapie 2019; 20(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1696192
Symposien
S29 Sucht und Prävention bei marginalisierten Gruppen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zugangsbarrieren im Suchthilfesystem für Menschen mit Migrationshintergrund

U Kluge
Charité – Unimedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin
,
A Heinz
Charité – Unimedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin
,
S Penka
Charité – Unimedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin
,
M Schouler-Ocak
Charité – Unimedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin
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Publication Date:
03 September 2019 (online)

 

Suchterkrankungen sind bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland ähnlich häufig anzutreffen. Trotzdem zeigen Zahlen aus verschiedenen Einrichtungen der Suchthilfe, dass sie oft selten oder gar nicht von Menschen mit Migrationshintergrund genutzt werden. Eine systematisch Befragung im Bezirk Berlin Mitte mit 300 000 Einwohnern zeigte, dass etwa die Hälfte aller sozialen und medizinischen Institutionen Bemühungen unternimmt, um den Zugang von Menschen mit Migrationshintergrund zu erleichtern. Zu den Barrieren gehören die fehlende Finanzierung der Sprach- und Kulturmittler, sozial und kulturell unterschiedliche geprägte Erklärungsmodelle und Diskriminierungserfahrungen. Einrichtungen zur Vermittlung in die Regelversorgung und zur Versorgung von Geflüchteten ohne Papiere können dazu beitragen, die Zugangsbarrieren zu senken.