Suchttherapie 2019; 20(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1696298
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Bündner Standard als QM-Instrument bei Nähe-Distanzproblematiken in Suchthilfeeinrichtungen

O Bilke-Hentsch
Modellstation SOMOSA
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Publication Date:
03 September 2019 (online)

 

Einleitung Jede Institution, sei es nun eine Klinik, eine Heimeinrichtung oder eine Beratungsstelle, muss sich mit Nähe/Distanz-Themen auseinandersetzen. Dies gehört einerseits zur Natur der Sache und des Auftrags, nämlich dem Umgang mit suchtkranken Kindern, Jugendlichen und Familien. Andererseits bestehen in jeder fachlichen zwischenmenschlichen Interaktion multiple Schnittstellen und Nähe/Distanz-Themen. Überschreitungen sind in beide Richtungen zu erwarten und dürfen letztlich nicht eine Institution unvorbereitet treffen.

Methoden In diesem Kontext ist in den letzten 10 Jahren ein Übergang von aufwendigen und reaktiv eingesetzten ad hoc-Lösungen hin zu einer Leitlinienorientierung zu verzeichnen, was die Reaktion und Prävention verbinden kann. Aus einem Reagieren auf Einzelfälle ist systematisch eine Vorbereitung auf mögliche Szenarien geworden, wobei zunehmend auch interdisziplinäre Aspekte stärkere Berücksichtigung finden.

Ergebnis und Diskussion Anhand des in der Schweiz aktuell eingeführten sog. Bündner Standards, wird ein derartiges Vorgehen dargestellt und dessen Implementierung in das bestehende Leitliniensystem einer Einrichtung dargestellt, die sowohl als Heimeinrichtung als auch als Spital als auch als Justizeinrichtung arbeitet. Positive Entwicklungen und kritische Aspekte werden hierbei exemplarisch im Hinblick aus Suchtkrankeheraus gearbeitet.