Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2019; 47(05): 378-379
DOI: 10.1055/s-0039-1697782
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Effekt von Butorphanol in Kombination mit Midazolam oder Dexmedetomidin auf die Laktatkonzentration im Liquor cerebrospinalis von Hunden in Isoflurananästhesie

FJ Söbbeler
1   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
,
M Noll
1   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
,
A Knebel
1   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
,
A Kämpe
1   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
,
SBR Kästner
1   Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 October 2019 (online)

 

Ziel der Studie:

Ziel der Studie war, den Effekt von Dexmedetomidin oder Midazolam jeweils in Kombination mit Butorphanol auf den von Isofluran induzierten Anstieg der Laktatkonzentration im Liquor cerebrospinalis zu evaluieren.

Material und Methode:

Neun neurologisch und allgemeingesunde Beagle wurden in einem randomisierten Parallelgruppen-Studiendesign entweder mit Butorphanol (0,3 mg/kg) in Kombination mit Dexmedetomidin (5 µg/kg, Gruppe BD [n = 5]) oder Midazolam (0,3 mg/kg, Gruppe BM [n = 4]) intramuskulär prämediziert. Nach 15 Minuten erfolgte die Narkoseinduktion mit Propofol nach Effekt und die endotracheale Intubation. Bei einer Verdampfereinstellung von 1,5% wurde, im Anschluss an eine 10-minütige Anflutungsphase, subokzipital Liquor cerebrospinalis gewonnen. Zeitgleich wurden Blutproben entnommen. Die Konzentrationen von Laktat, Glukose und Albumin im Liquor sowie von Laktat und Albumin im Plasma wurden ermittelt. Der Laktat-Index [(Liquorlaktat/Plasmalaktat)/(Liquoralbumin/Plasmaalbumin)] wurde berechnet. Aufgrund der niedrigen Stichprobenzahl erfolgte die statistische Auswertung mit dem nicht parametrischen Kolmogorov-Smirnov-Test für unabhängige Stichproben.

Ergebnisse:

Zerebrospinale Laktatkonzentrationen lagen in der Gruppe BD im Median (Min.–Max.) bei 12,7 (12,2–15,2)mg/dl und in der Gruppe BM bei 13,75 (9,9–15,5)mg/dl. Es konnten keine Unterschiede bezüglich der zerebralen Laktat-, Glukose- und Albuminkonzentration sowie der Plasmalaktat-, Plasmaalbuminkonzentration und des Laktat-Index ermittelt werden.

Schlussfolgerung:

Dexmedetomidin und Midazolam jeweils in Kombination mit Butorphanol beeinflussen die Laktatkonzentration im Liquor cerebrospinalis unter Isoflurananästhesie nicht, wobei die geringe Stichprobenzahl und die kurze Dauer der Anästhesie bei der Interpretation beachtet werden müssen.