Z Gastroenterol 2020; 58(01): e22
DOI: 10.1055/s-0039-3402161
Poster Visit Session II Clinical Hepatology, Surgery, LTX: Friday, February 14, 2020, 2:40 pm – 3:25 pm, Lecture Hall P1
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wertigkeit der Minilaparoskopie bei der makroskopischen Beurteilung der Lebersteatose

E Zizer
1   University of Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Germany
,
A Braun
1   University of Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Germany
,
T Seufferlein
1   University of Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Germany
,
J Backhus
1   University of Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Germany
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Publication History

Publication Date:
03 January 2020 (online)

 

Einleitung:

Die Wertigkeit der makroskopischen Beurteilung der Leberoberfläche bzgl. des Fibrosegrades im Rahmen einer Minilaparoskopie ist hinreichend bekannt als ein wichtiges diagnostisches und prognostisches Tool. Daten mit Beurteilung der Leberoberfläche bzgl. der Lebersteatose sind allerdings sehr rar.

Methoden:

In dieser retrospektiven unizentrischen Analyse wurden Daten von 212 Patienten mit einer nicht-viralen Hepatopathie erhoben mit Vorliegen von Ergebnissen zur minilaparoskopisch-makroskopischen, histologischen und sonographischen Beurteilung der Leber. Bezogen auf das Histologie-Ergebnise als Goldstandard wurde die Sensitivität/Spezifität/positiver und negativer prädektiver Wert der anderen zwei Untersuchungsmodalitäten evaluiert.

Ergebnisse:

Die sonographische Beurteilung der Leber erwies sich bezogen auf das Histologie-Ergebnis im Vergleich zur minilaparoskopischen Beurteilung der möglichen Lebersteatose (positive Xanthografie) als deutlich genauer. So zeigte sich die Sensitivität/Spezifität der Sonografie in Abhängigkeit von dem histologischen Grad der Lebersteatose bis zu 82,6%, bzw. 71,1% (histologisch Steatose >Grad II). Bei der minilaparoskopischen Beurteilung der Leber zeigte sich wiederum eine deutlich schlechtere Sensitivität/Spezifität mit 76,2%, bzw. 42,1%.

Schlussfolgerung:

Die Evaluation der Lebersteatose (Xanthografie positiv oder nicht) im Rahmen der minilaparoskopischen Untersuchung zeigt sich als ein weniger zuverlässiges Tool verglichen mit der sonographischen Beurteilung der Leberverfettung bei nicht-viralen Hepatopathien.