Abstract
Die intraossäre Punktion ist der primäre Zugangsweg bei vitaler Indikation sowohl
bei Erwachsenen als auch bei Kindern, sofern nicht bereits ein geeigneter venöser
Zugang vorhanden ist oder voraussichtlich nicht schnell genug (< 1–2 min) zu etablieren
ist.Der intraossäre Zugang (IOZ) dient der notfallmäßigen Verabreichung von Medikamenten.
Ein vital stabiler Patient profitiert in der Regel nicht, die rein prophylaktische
Anlage eines IOZ ist nicht indiziert.Es stehen manuelle, halb- und vollautomatische
Techniken zur Verfügung. Der Arzt muss das ihm jeweils zur Verfügung stehende Verfahren
genau kennen und darin geübt sein.Die Komplikationsraten bei prä- und innerklinisch
etablierten IOZ sind gering, sowohl im Vergleich der einzelnen Techniken als auch
im Vergleich zu peripher- oder zentralvenösen Zugängen. Praxisorientierte Kurskonzepte
können Unsicherheiten in der Handhabung mindern und einen hohen Ausbildungs- und Trainingsgrad
der Anwender generieren.
Schlüsselwörter:
invasive Notfalltechniken - intraossärer Zugang