Rofo 2020; 192(S 01): S12-S13
DOI: 10.1055/s-0040-1703138
Vortrag (Wissenschaft)
Ganzkörperdiagnostik/Kohortenstudien
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prospektiver Vergleich der Ganzkörper-MRT und der 18F-FDG PET/MRT beim primären N- und M-Staging von Brustkrebspatientinnen

L Sawicki
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Kirchner
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
N Bruckmann
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
C Buchbender
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
O Martin
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
K Herrmann
2   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
L Umutlu
3   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
G Antoch
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Vergleich der diagnostischen Performance der Ganzkörper-MRT und der 18F-FDG PET/MRT beim N- und M-Staging von neu diagnostiziertem Brustkrebs.

Material und Methoden 104 Patientinnen mit neu diagnostiziertem, histologisch gesichterten Brustkrebs wurden prospektiv eingeschlossen und mittels Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT untersucht. Die PET/MRT und MRT wurden separat hinsichtlich Anzahl, Lokalisation und Dignität (maligne/benigne) von gefundenen Läsionen sowie der diagnostischen Sicherheit (5-Punkte Skala) von 2 Readern ausgewertet. Das N- sowie M-Stadium wurde gemäß der 8. Edition des American Joint Committee on Cancer Staging Manual erhoben. Für die meisten Läsionen diente die Histopathologie als Referenzstadard. Die übrigen Läsionen wurden radiologisch nachkontrolliert. Mittels McNemar chi2 Test wurde untersucht, ob die Stagingunterschiede signifikant waren. Unterschiede bei der diagnostischen Sicherheit wurden mit einem Wilcoxon Test statistisch untersucht.

Ergebnisse Mit der MRT konnte das N-Stadium bei 74 der 104 Patientinnen (71.2 %) mit einer Sensitivität von 62.3 % und einer Spezifität von 88.2 % bestimmt werden. Entsprechend gelang dies mit der PET/MRT bei 86 der 104 Patientinnen (82.7 %) mit 75.5 % bzw. 92.2 %, was eine signifikant bessere Genauigkeit der PET/MRT im N Staging ergab (p < 0.002). Das M-Stadium wurde mittels MRT und PET/MRT bei 100 of 104 Patienten (96.2 %) korrekt erkannt und beide Modalitäten fanden korrekterweise Fernmetastasen bei 7 Patienten. Falsch-positive Befunde für Fernmetastasen wurden jeweils bei 4 Patientinnen erhoben (4.1 %). In der läsionsbasierten Auswertung der Lymphknoten- und Fernmetastasen zeigte die PET/MRT eine signifikant bessere Genauigkeit als die MRT (p = 0.001). Zudem wies die PET/MRT eine signifikant höhere diagnostische Sicherheit bei der Beurteilung der Läsionen (benigne vs. maligne) auf.

Schlußfolgerungen Die 18F-FDG PET/MRT ist der alleinigen MRT im N- und M-Staging bei Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs signifikant überlegen.