Rofo 2020; 192(S 01): S82
DOI: 10.1055/s-0040-1703354
Vortrag (Wissenschaft)
Thoraxradiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der "Ventricular Mass Index" als Parameter für die nicht-invasive Therapiekontrolle nach pulmonaler Ballonangioplastie bei CTEPH.

A Brose
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
,
M Richter
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
,
V Bethke
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
,
A Hasse
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
,
M Richter
2   Universitätklinikum Gießen, Medizinische Klinik und Poliklinik II - Pneumologie, Gießen
,
K Tello
2   Universitätklinikum Gießen, Medizinische Klinik und Poliklinik II - Pneumologie, Gießen
,
C Wiedenroth
3   Kerckhoff Klinik, Abteilung für Thoraxchirurgie, Bad Nauheim
,
G Krombach
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
,
F Roller
1   Universitätklinikum Gießen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gießen
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung In den letzten 10 Jahren erlebte die pulmonale Ballonangioplastie (BPA) eine Renaissance als wertvolle Therapieoption für Patientin mit inoperabler chronisch thrombembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH).

Material und Methoden Die Studie umfasst 26 Patienten mit inoperabler CTEPH, die primär mittels BPA versorgt wurden. Alle Patienten erhielten unmittelbar vor und 6 Monate nach Intervention einen Rechtsherzkatheter und eine MRT des Herzens. Die ventrikulären Massenindizes (VMI) wurden von zwei erfahrenen Radiologen in Konsensus ermittelt und zum invasiv gemessenen mPAP sowie den NT-proBNP-Werten korreliert. Die Strichprobentestung erfolgte mittels Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test, Korrelationen wurden mittels Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman ermittelt. Eine lineare Regressionsanalyse mit dem VMI als abhängige Variable wurde durchgeführt.

Ergebnisse VMI und mPAP zeigten eine Mittelwertsenkung um 20% des Ausgangswertes (VMI -19,0% vs mPAP --23,4% von 42mmHg auf im Mittel 32mmHg um - 10mmHg). Hierbei korrelierte der Quotient der VMI (postBPA/präBPA) signifikant mit dem Quotienten der entsprechenden mPAP-Werte (r=0,403*) und dem Quotienten der NT-proBNP-Werte (r=0,577*), wohingegen die Unterschiede in rechts- oder linksventrikulärer Masse alleine nur mäßige Übereinstimmung zeigten. Zusätzlich zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen der Gesamtdifferenz des VMI (nach und vor Therapie) zu den mPAP- und proBNP-Werten. In der linearen Regressionsanalyse fanden sich ebenfalls signifikante Werte für die Interrelation zwischen VMI und mPAP (R=0,474; p=0,014).

Schlußfolgerungen Die kardiale MRT bietet eine gute Möglichkeit zur nicht-invasiven Therapiekontrolle der BPA bei CTEPH. Hierbei ist besonders der ventrikuläre Massenindex (VMI) ein vielversprechender Parameter.