Rofo 2020; 192(S 01): S92
DOI: 10.1055/s-0040-1703381
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Braucht man noch eine Kontrastmittelapplikation bei der primären MR-basierten Prostatakarzinomdiagnostik?

I Papageorgiou
1   Südharz Klinikum Nordahusen, Insitut für Radiologie, Nordhausen
,
A Malich
1   Südharz Klinikum Nordahusen, Insitut für Radiologie, Nordhausen
,
I Papageorgiou
1   Südharz Klinikum Nordahusen, Insitut für Radiologie, Nordhausen
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Von insgesamt 400 histologisch mittels MR-gestützter Biopsie gesicherten Prostataläsionen wurden die zur MR-gestützten Biopsie führenden diagnostischen Prostata-MRT ausgewertet entsprechend den Kriterien des PIRADS 2, die individuellen diagnostische Aussagekraft der jeweiligen Parameter wurde separat erfasst und analysiert.

Material und Methoden Alle 400 MR-gestützt bioptisch gesicherten Läsionen erhielten vorab ein multiparametrisches MRT (Philips Ingenia, 3T), es erfolgte eine Analyse entsprechend den aktuellen Kriterien des PIRADS Version 2.1. Die ROC der dynamischen Kontrastmittelanalyse wurde ermittelt um den diagnostischen Einfluss zu verifizieren.

Ergebnisse Für die Detektion aller malignen Läsionen der peripheren Zone ohne Einbeziehung der Kontrastmittelgabe resultierte ein ROC-AUC von 0.74 für alle und 0.76 für CSPC, während in der transitionalen Zone ein Wert von 0.76/0.70 resultierte. Die KM-Analyse hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Einstufung der Läsion und auf die Detektion der malignen Läsionen.

Schlußfolgerungen Auf die Kontrastmittelanalyse in der derzeitigen Form der Analyse (also ohne Einbeziehung der quantitativen Werte des Peak uptakes, des time to Peak bzw. von kep) kann bei der Analyse von Prostataläsionen verzichtet werden, dies gilt insbesondere bei Patienten mit relativer Kontraindikation für eine KM-Gabe