Rofo 2020; 192(S 01): S121
DOI: 10.1055/s-0040-1703478
Case-Report
Interventionelle Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfolgreiche Detektion und angiographische Behandlung eines sehr kleinen, peripher gelegenen Pseudoaneurysmas der Brochialarterie

K Rippel
1   Klinikum Augsburg Augsburg
,
G Leissner
2   Krankenhaus Aichach, Klinik für Radiologie, Aichach
,
T Kröncke
3   Universitätklinikum Augsburg, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Augsburg
,
C Scheurig-Münkler
3   Universitätklinikum Augsburg, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Augsburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Einleitung Pseudoaneurysmen der Bronchialarterien sind selten und hauptsächlich im Mediastinum lokalisiert. Normalerweise treten sie u.a. im Rahmen von schweren Traumata, rezidivierenden Infektionen oder der zystischen Fibrose auf[1]. Die Standarddiagnostik bei Hämoptysen besteht aus einem Röntgenthorax und in Einzelfällen aus einer CTA[2].

Anamese Ein 52-jähriger Patient stellt sich in der Notaufnahme mit seit 2 Tagen bestehenden Hämopytsen vor. Er berichtet von ausgeprägten Hustenattacken in den letzten Tagen. Es bestehen keine weiteren Symptome. Die Röntgenaufnahme zeigt eine fleckige Verschattung des rechten Oberlappens, passend zu einem Infiltrat oder einer tumorösen Raumforderung. Bei unklarem Befund wurde eine CTA angeschlossen. Hier zeigte sich eine Hämorrhagie sowie ein winziges Pseudoaneurysma der Bronchialarterie weit peripher im rechten Oberlappen. Zusätzlich konnte in der CTA eine Normvariante der Bronchialarterie dargestellt werden[3]. Daher konnte das Gefäß ohne Pobleme sondiert und mittels PVA-Partikel und Mikrocoils verschlossen werden.

Diskussion Pseudoaneurysmen sind nur in 1 % der Fälle der Grund für Hämoptysen. Oft werden kleine Pseudoaneurysmen trotz CTA nicht diagnostiziert. In Fällen mit Hämorrhagie, aber nicht identifizierbarer Blutungsquelle, sollte eine zusätzliche Angiografie durchgeführt werden. Die CTA kann auch zur Darstellung der variablen Anatomie genutzt werden[3]. Für Brochialarterienpseudoaneurysmen ist die interventionelle Therapie Methode der Wahl[4].

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Fig. 1
 
  • Quellen

  • 1 Restrepo CS. Aneurysms and Pseudoaneurysms of the Pulmonary Vasculature. Semin Ultrasound CT MR. 2012
  • 2 Zhang L. Noninvasive diagnosis of bronchial artery aneurysm using dual-source computed tomography angiography. Acta Radiol. 2008
  • 3 Yener O. The Normal Anatomy and Variations of the Bronchial Arteries: Evaluation with Multidetector Computed Tomography. Can Assoc Radiol J. 2015
  • 4 Sopko D. Bronchial Artery Embolization for Hemoptysis. Semin Intervent Radiol. 2011