CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S10
DOI: 10.1055/s-0040-1710467
Poster
Aerodigestivtrakt

CO2-Laser Schwellendurchtrennung bei Zenkerdivertikel: Erfahrungen einer konsekutiven Fallserie von 38 Patienten

J Heidemann
1   Charite Universitätsmedizin, HNO-CBF, Berlin
,
A Pudszuhn
1   Charite Universitätsmedizin, HNO-CBF, Berlin
,
VM Hofmann
1   Charite Universitätsmedizin, HNO-CBF, Berlin
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Für die Behandlung des Zenkerdivertikels wurden viele Therapieverfahren bzw. Modifikationen publiziert. Heutzutage werden vornehmlich die endoluminalen, weniger invasiven Verfahren favorisiert. In der Literatur zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Komplikationen, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und postoperativen Managements. Vor dem Hintergrund werden die Erfahrungen mit der CO2-Laser Schwellendurchtrennung vorgestellt.

Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten mit Zenkerdivertikel, die zwischen Februar 2014 und Februar 2019 behandelt wurden.

Es erhielten 38 Patienten (25 Männer, 13 Frauen) mit einem durchschnittlichen Alter von 71,4 Jahren (38-89, Median: 74) eine Schwellendurchtrennung. Die Operation dauerte im Schnitt 50,2 Minuten. Postoperativ erfolgte in der Regel eine Ernährung über eine nasogastrale Sonde für durchschnittlich 6,2 Tage. In 3 Fällen wurde direkt postoperativ eine orale Ernährung mit breiig weicher Kost begonnen. Im Rahmen des stationären Aufenthaltes von durchschnittlich 7 Tagen erfolgte eine antibiotische Therapie. Vor dem Beginn des Kostaufbaus wurde nicht regelhaft (bei 11 Patienten) eine Videobreischluckuntersuchung zum Ausschluss eines Paraluminats durchgeführt. An Komplikationen traten eine Mediastinitis, ein spontan regredientes Hautemphysem und eine Lungenarterienembolie auf.

Bei der Laser-Schwellendurchtrennung handelt es sich um eine sichere Methode zur Behandlung eines Zenkerdivertikels, im Gegensatz zum endoskopischen Stapling Verfahren hat man einen sehr guten Öberblick über die anatomischen Verhältnisse. Aufgrund des Risikos einer Mediastinitis sollte postoperativ eine Ernährung über eine Nasogastralsonde und eine antibiotische Therapie erfolgen.



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Article published online:
10 June 2020

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