In die Röhre gucken – Simulatortraining für endolaryngeale Mikrochirurgie

Endolaryngeale Mikrochirurgie (eM) erfordert u. a. eine hochpräzise manuelle Technik. Das Training für diese Operationen basiert derzeit auf dem Erlernen der theoretischen Grundlagen, dem Beobachten der Vorgehensweise erfahrener KollegInnen, der anschließenden Einübung einzelner Operationsschritte unter Aufsicht sowie letztlich der eigenständigen Durchführung der Operation am Menschen. Suffiziente Kursangebote an geeigneten Präparaten sind begrenzt. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um einen für die Ausbildung zur eM sinnvollen Simulator zu etablieren?

Mithilfe eines haptischen Operationssimulators könnten erste Erfahrungen gesammelt werden. Diese betreffen den Umgang mit den mikrochirurgischen Instrumenten der endolaryngealen Operationen, die Bearbeitung pathologische Prozesse simulierender Modelle und insbesondere das Monitoring individueller Lernfortschritte.

Bislang konnte ein Prototyp eines haptischen Simulators in Zusammenarbeit mit einem technischen Institut hergestellt werden. Derzeit wird an der Diversifizierung der Modelle gearbeitet und eine Pilotserie zur Erprobung des Simulators vorbereitet. In diese werden erste Validierungsschritte eingearbeitet.

Die Etablierung eines geeigneten Simulators und ein adaptiertes Ausbildungsprogramm wird zur Verbesserung und Vereinheitlichung des Trainings zur eM beitragen. Auf diese Weise wird die Qualität und Leistungsfähigkeit der eM gesteigert.

Publication History

Article published online:
10 June 2020