Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2020; 17(02): e45-e46
DOI: 10.1055/s-0040-1710738
Abstracts
Senologie

Einsatz eines neuen resorbierbaren Netzes (SERASYNTH®) zur Implantat basierten, epipektoralen Sofortrekonstruktion nach NSM (Nippelsparender Mastektomie)

R Waldhausen
1   Evangelisches Krankenhaus, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
,
S Köhler
1   Evangelisches Krankenhaus, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
,
N Buff
1   Evangelisches Krankenhaus, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
,
C Junghanns
1   Evangelisches Krankenhaus, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
,
C Nestle-Kraemling
1   Evangelisches Krankenhaus, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Neben der etablierten netzunterstützten, partiell subpektoralen Implantatpositionierung im Rahmen der Sofortrekonstruktion nach NSM, wird zur Vermeidung der Pektoralismobilisation und nachfolgend möglicher, störender Pektoralis-Animation zunehmend auch die epipektorale Implantateinlage mit einer Netztasche zur passageren Stabilisierung des Implantates favorisiert. Zum Vergleich von ästhetischem Ergebnis und Komplikationen haben wir konsekutiv operierte Patientinnen mit sub- oder epipektoraler Implantatpositionierung mit einem resorbierbaren Netz (SeraSynth) untersucht.

Materialien Zwischen 5/2018 und 2/2020 wurden insgesamt 35 Patientinnen mit ein- oder beidseitiger NSM und sofortiger Implantatrekonstruktion operiert und das Implantat jeweils mit einer intraoperativ hergestellten Netztasche (SERYSYNTH® monofile Fäden, Material Polidioxanon Fa. Serag Wiessner) zur epipektoralen Stabilisation eingebracht. Die Komplikationen, insbesondere Rotationen oder Reoperationen wurden mit unserem Kollektiv von 45 Pat. mit subpectoraler netzunterstützter Sofortrekonstruktion verglichen.

Methoden 35 Patientinnen (53 Mammae), erhielten eine epipectorale, 45 Patientinnen (74 Mammae) eine subpectorale Serasynth unterstützte Implantatrekonstruktion im Rahmen der NSM und Sofortrekonstruktion. 7 Pat. aus der subpectoral operierten und 4 Pat. aus der epipektoral operierten Gruppe waren jeweils unilateral im Bereich der Rekonstruktion vorbestrahlt.

Ergebnisse Bei einem mittleren Follow up von 9 Monaten ergab sich bei den Patientinnen nach epi- oder subpektoraler Implantatlokalisation kein signifikanter Unterschied hinsichtlich ungeplanter operativer Revisionen z.B. wegen Implantatrotation. Die ästhetischen Ergebnisse wurden in beiden Gruppen in über 90 % als sehr gut oder gut bewertet.

Zusammenfassung Insgesamt erweist sich im Rahmen der NSM mit implantatbasierter, netzunterstützter Sofortrekonstruktion die epipektorale Implantatplatzierung mit einem resorbierbaren synthetischen Netz als komplikationsarme Operationstechnik mit einer Minimierung der Thoraxwand-Traumatisierung und guten ästhetischen Ergebnissen.



Publication History

Article published online:
24 June 2020

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