CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S43
DOI: 10.1055/s-0040-1711495
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

Evaluation des idealen Ausbildungsstandes zur Implementierung einer strukturierten Befunderhebung in die Ultraschallausbildung

BP Ernst
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
S Strieth
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
F Katzer
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
M Hodeib
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
C Matthias
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
MF Froelich
2   Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
J Künzel
3   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Regensburg
,
S Becker
4   Universitätsklinikum Tübingen, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Tübingen
› Author Affiliations
 

Einleitung Die Verwendung von strukturierten Befunden (SR) von Ultraschalluntersuchungen des Kopf-Hals-Bereichs (HNUS) erhöht nachweislich die Befundqualität und die zeitliche Effizienz. Bisher ist jedoch der Einfluss von SR auf den Lernprozess und der ideale Etablierungszeitpunkt in der Ausbildung unbekannt Daher ist das Ziel der vorliegenden Studie, die Befundqualität von Freitextbefunden (FTR) und SR in verschiedenen Abschnitten der studentischen und ärztlichen Ausbildung zu vergleichen.

Material und Methoden: Korrespondierende SR und FTR typischer Sonopathologien wurden von Medizinstudenten, ärztlichen Kursteilnehmern eines DEGUM-zertifizierten Ultraschallkurses und fortgeschrittenen Assistenzärzten während der Ambulanztätigkeit angefertigt. Die Befunde wurden bezüglich Befundqualität und Zeitaufwand ausgewertet. Ferner erfolgte eine Evaluation der Benutzerzufriedenheit mittels eines Fragenbogens.

Ergebnisse Die SR zeigten in allen Kollektiven eine signifikant höhere Befundqualität (93,1 % vs. 45,6 %, p<0.001). Der Zeitaufwand war dabei vor allem in frühen Ausbildungsabschnitten signifikant geringer (89,4 s vs. 160,2 s., p<0.001). Longitudinal zeigte sich nur für SR eine gleichbleibend hohe bzw. überlegene Qualität bei kontinuierlich sinkendem Zeitbedarf (−20.1 s, p = 0,036). Dabei war die Benutzerzufriedenheit bei SR signifikant höher (VAS 8,6 vs. 3,9, p<0.001).

Schlussfolgerung SR von HNUS liefern in allen Ausbildungsständen eine überlegene Befundqualität. Insbesondere bei früher Etablierung zeigt sich eine longitudinale, kontinuierliche Verbesserung des Zeitbedarfs ohne Einschränkung der Befundqualität. Aufgrund dessen sollte SR für die Ultraschallausbildung des Kopf-Hals-Bereichs möglichst frühzeitig eingeführt werden.

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Article published online:
10 June 2020

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