CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S52
DOI: 10.1055/s-0040-1711502
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Chirurgische Assistenzverfahren

Die Rolle der strukturierten Operationsplanung im Lernprozess der funktionell endoskopischen Nasennebenhöhlenchirurgie

Manuel-René Reissig
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
S Becker
2   Universitätsklinikum Tübingen, Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Tübingen
,
S Strieth
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
C Matthias
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
,
M Froelich
3   Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
,
BP Ernst
1   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik, Mainz
› Author Affiliations
 

Smart Reporting GmbH, München

Einleitung Für die präoperative Computertomographie (CT)-basierte Planung von funktionell endoskopischer Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS) existiert eine Vielzahl von Empfehlungen und Checklisten. Dies führt oft zu Unklarheiten und folglich unzureichender Vorbereitung der angehenden Chirurgen. Die Verwendung einer strukturierten Operationsplanung (SOP) vor FESS stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Erhöhung der präoperativen Vorbereitung während der Facharztausbildung dar. Daher ist das Ziel der vorliegenden Studie, die Vollständigkeit der CT-basierten Operationsplanung mittels SOP und konventioneller Operationsplanung (COP) während der Facharztausbildung zu vergleichen.

Material und Methoden: Vor FESS wurden CTs von 15 Patienten durch den eingeteilten Assistenzarzt (n = 4) in Bezug auf für den Eingriff relevante Strukturen mittels SOP und COP befundet. Die Befunde wurden anschließend auf Vollständigkeit durch einen erfahrenen FESS-Chirurgen ausgewertet. Ferner erfolgte eine Evaluation der Benutzerzufriedenheit mittels eines Fragenbogens.

Ergebnisse Operationsplanungen mittels SOP zeigten eine signifikant höhere Vollständigkeit in Bezug auf operationsrelevante Befunde (90.3 % vs. 51.7 %, p<0,001). Darüber hinaus war die Benutzerzufriedenheit signifikant höher und die Assistenzärzte fühlten sich deutlich besser auf die Eingriffe vorbereitet (VAS 8,9 vs. 3,8, p< 0,001).

Schlussfolgerung SOP vor FESS führt zu einer deutlich verbesserten Vorbereitung auf den Eingriff. Assistenzärzte fühlen sich ferner besser auf die Eingriffe und mögliche Risikostrukturen vorbereitet. SOP könnte daher sinnvoll zur Verbesserung der FESS-Ausbildung beitragen.



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Article published online:
10 June 2020

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