CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S55
DOI: 10.1055/s-0040-1711508
Abstracts
Endoskopie

Vergleich des endoskopischen Bildes HPV-positiver und HPV-negativer Oropharynxkarzinome

Vasiliki-Anna Papaioannou
1   Universitätsklinik Magdeburg, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Magdeburg
,
C Arens
1   Universitätsklinik Magdeburg, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Magdeburg
› Author Affiliations
 

Einleitung Oropharynxkarzinome sind stark mit den Humanen Papillomaviren (HPV) assoziiert. Benigne HPV-induzierte Erkrankungen wie die Papillomatose zeigen ein charakteristisches Erscheinungsbild als exophytische, multinoduläre Raumforderungen. HPV-positive Oropharynxkarzinome weisen häufig ein papillomatöses Muster mit exophytischem Wachstum auf. Diese Veränderungen zeigen in der Regel schleifenartige, unregelmäßig angeordnete Gefäße. HPV-negative Karzinome hingegen präsentieren eine unregelmäßige, ulzerierte und hyperkeratotische Oberfläche.

Material und Methoden In einer retrospektiven endoskopie-basierten Studie wurden 57 Patienten mit histologisch gesicherten Oropharynxkarzinomen analysiert. Dabei wurden HPV-positive und HPV-negative Oropharynxkarzinome anhand des endoskopischen Bildes verglichen. Bei allen Patienten lag ein HPV-Status vor. Dabei handelt es sich um 18 HPV-positive und 39 HPV-negative Oropharynxkarzinome.

Ergebnisse Bei 15 HPV-positiven Karzinomen konnte ein ausgeprägtes papilläres Obeflächenrelief mit irregulären vertikalen Gefäßen nachgewiesen werden. Bei 3 Patienten ist die Erkennung des Musters aufgrund schlechter Bildqualität oder Keratose nicht möglich. Bei den 39 HPV-negativen Patienten imponierten hingegen Ulzerationen mit starker Verhornung, wobei die Tumoroberfläche weniger schleifenartige Gefäße aufwies.

Schlussfolgerung Durch genaue Betrachtung der Oropharynxkarzinome und der Tumorgefäße im Rahmen der Endoskopie kann die HPV-Positivität gut identifiziert werden

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Article published online:
10 June 2020

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