CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S86
DOI: 10.1055/s-0040-1711569
Abstracts
Onkologie

Adaptive ERK1/2-Aktivierung im Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom als Reaktion auf Therapie

A Affolter
1   Universitätsklinikum Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Mannheim
,
C Rong
2   Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Experimentelle und Translationale Kopf-Hals-Onkologie, Heidelberg
,
MF Muller
2   Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Experimentelle und Translationale Kopf-Hals-Onkologie, Heidelberg
,
F Xiang
2   Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Experimentelle und Translationale Kopf-Hals-Onkologie, Heidelberg
,
A Jensen
4   UKGM, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Gießen
,
W Weichert
5   TUM, Institut für Pathologie, München
,
G Major
6   Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung für Radioonkologie und Strahlentherapie, Heidelberg
,
PK Plinkert
2   Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Experimentelle und Translationale Kopf-Hals-Onkologie, Heidelberg
,
N Rotter
1   Universitätsklinikum Mannheim, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Mannheim
,
J Heß
2   Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie, Experimentelle und Translationale Kopf-Hals-Onkologie, Heidelberg
› Author Affiliations
 

Einleitung Patienten mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) entwickeln häufig Therapieresistenz unter Bestrahlung (IR) und Behandlung mit Cetuximab, einem monoklonalen EGFR-Antikörper. Wir haben die Regulation der MAP-Kinase ERK1/2 durch Cetuximab und fraktionierte Bestrahlung adressiert und eine prognostische in silico Evaluation der EGFR-MAPK-Achse in HNSCC durchgeführt.

Methoden Die Expression von phosphoryliertem ERK1/2 (pERK1/2) wurde in fraktioniert bestrahlten und/oder mit Cetuximab behandelten etablierten HNSCC-Zelllinien bestimmt, und der Effekt der Modulation auf pERK1/2 im ex vivo HNSCC-Gewebekulturmodell validiert. Die prognostische Signifikanz der EGFR-ERK-Achse wurde an mit IR plus Cetuximab behandelten HNSCC-Patientenproben per Tissue Microarray (TMA) evaluiert. Ergänzend wurden mögliche Korrelationen zwischen EGFR-MAPK-Signalkomponenten und die Assoziation zwischen Transkript- und Proteinexpressionsprofilen und dem Überleben von HNSCC-Patienten mittels öffentlich verfügbarer Datenbanken analysiert.

Ergebnisse Fraktionierte Bestrahlung induzierte die Phosphorylierung von ERK1/2, welche jedoch durch die radiosensibilisierende Wirkung einer pharmakologischen MEK-Inhibition unterdrückt werden konnte. Nach prolongierter Gabe von Cetuximab adaptierten die Zelllinien, und die zuvor supprimierte ERK1/2-Aktivierung stieg erneut an. Die in silico-Daten und die TMA-Ergebnisse belegen einen Einfluss von aktiviertem ERK1/2 und EGFR auf das Überleben von HNSCC-Patienten.

Schlussfolgerungen Wir vermuten, dass die adaptive Aktivierung von ERK1/2 zur Resistenz von HNSCC gegen Cetuximab und IR beiträgt. Die EGFR-MAPK-Achse erscheint als ein relevanter Prognosefaktor für diese Tumorentität.

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Article published online:
10 June 2020

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