CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S90-S91
DOI: 10.1055/s-0040-1711582
Abstracts
Onkologie

Expression der eukaryotischen Initiationsfaktoren (eIFs) in plattenepithelialen Kopf- und Halskarzinomen (HNSCC) - potenzielle therapeutische Implikationen

AM Cyran
1   Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
N Naß
2   Institut für Pathologie, Magdeburg
,
P Swierczynski
3   Lehrstuhl für Numerische Mathematik Technische Universität München, München
,
S Sprung
4   Institut für Pathologie, Neuropathologie und Molekularpathologie, Innsbruck, Österreich
,
M Naumann
5   Experimentelle Innere Medizin, Magdeburg
,
J Haybäck
2   Institut für Pathologie, Magdeburg
,
C Arens
2   Institut für Pathologie, Magdeburg
› Author Affiliations
 

Die eukaryotischen Initiationsfaktoren steuern die erste Translationspahse und können eine Rolle in der Onkogenese spielen. Wir haben zuvor gezeigt, dass eIF2α prognostisch relevant in HNSCC ist und selektiv inhibiert werden kann. Ziel der aktuellen Studie war die weitere Charakterisierung der eIF-Expression in HNSCC, Bestimmung der Treibermutationen und Bewertung des therapeutischen Potenzials der eIF2α-Inhibition.

Die Analyse der eIF mRNA-Expression in HNSCC und normalem Gewebe wurde mit Oncomine durchgeführt, gefolgt von einer Überlebensanalyse und Korrelierung der mRNA Daten (TCGA, PanCancer Atlas) mit klinischen Parametern. DNA Kopienzahlvariationen wurden mit eIF-Expression korreliert um mögliche Treibermutationen der eIF-Deregulierung zu bestimmen. Proteinabundanz wurde mit IHC bestimmt. HNSCC Zellen und Patient-stammenden Zellkulturen (PDO) wurden mit selektivem eIF2α-Inhibitor behandelt.

Verschiedene eIFs sind in HNSCC überexprimiert, was häufig ein Prädiktor für ein niedrigeres Gesamtüberleben ist. Insbesondere hat eIF2α einen höheren prädiktiven Wert als das Tumorstaging. Mehrere potentielle Treibermutationen wurden gezeigt, besonders interessant ist die CDKN2A Deletion. In IHC wurde eine erhöhte Proteinabundanz von eIF2α in HNSCC proben nachgewiesen. eIF2α-Hemmung führte zur Senkung der Zellviabilität in HNSCC Zellen. Der Effekt unterschied sich jedoch mit unterschiedlichen Mutationseigenschaften. Es wurde keine signifikante Änderung der Zellviabilität normaler Keratinozyten beobachtet. In PDO zeigte sich eine dosisabhängige Zellviabilitätssenkung.

eIF2αmRNA-Expression ist hochreguliert und prognostisch relevant in HNSCC. CDKN2A Deletion ist eine der möglichen Treibermutationen. eIF2αInhibition stellt eine potenzielle therapeutische Strategie für HNSCC dar.

Poster-PDF A-1990.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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