Einfluss von Vitamin D auf die lytische Signatur tumorinfiltrierender Leukozyten bei Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich

Einleitung Aktuelle Studien zeigen, dass Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) gegenüber gesunden Patienten unter einem deutlich erniedrigten Vitamin D Serumspiegel leiden, was zudem mit einer schlechteren Prognose einhergeht. Außerdem konnte bereits gezeigt werden, dass ein ausreichender Vitamin D Spiegel zu einer verbesserten Immunzellinfiltration im Tumor führt. In diesem Zusammenhang wurde in dieser Studie untersucht, inwiefern Vitamin D auch die Expression lytischer Enzyme durch die Immunzellen beeinflusst. Methoden: Die Expression der lytischen Enzyme Granulysin, Granzym A, Granzym B, Granzym K und Perforin wurde an Paraffinschnitten von 53 HNSCC-Patienten mit einer ausreichenden Vitamin D Versorgung und 61 HNSCC-Patienten mit einem Vitamin D Mangel immunhistochemisch untersucht. Dazu wurde die Expression sowohl intra- als auch peritumoral nach dem Immunreaktiven Score nach Remmele und Stegner bestimmt und anschließend mit den Überlebensdaten der Patienten korreliert.

Ergebnisse Es zeigte sich, dass eine ausreichende Vitamin D Versorgung mit einer signifikant gesteigerten leukoztären Expression von Granzym B, Granzym K und Perforin sowohl intra- als auch peritumoral einherging. Zudem konnte eine verstärkte tumorale Expression von Granulysin und Perforin nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse korrelieren auch mit einem besseren Gesamtüberleben der Patienten.

Schlussfolgerungen Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass ein ausreichender Vitamin D Serumspiegel die lytische Aktivität der Immunzellen im Tumor signifikant erhöht und sich damit positiv auf die körpereigene Tumorabwehr, sowie das Gesamtüberleben der Patienten auswirkt.

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Article published online:
10 June 2020