CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S94
DOI: 10.1055/s-0040-1711593
Abstracts
Onkologie

Seltene endonasale Tumore

MW Haase
1   HNO Klinik Halberstadt, HNO Heilkunde, Halberstadt
,
Jörg Langer
2   HNO-Klinik Halberstadt, Halberstadt
› Author Affiliations
 

Sinunasale Malignome sind grundsätzlich seltene Tumoren, sie machen 1 % aller Malignome aus und nur 3–5 % aller Kopf-Hals-Tumoren. In der Geschlechtsverteilung der Neu­erkrankungen besteht eine leichte Dominanz bei männlichen Patienten. Unspezifische Symptome wie rezidivierende Epistaxis, Nasenatmungsbehinderung und Riechstörungen kennzeichnen den Erkrankungsbeginn.

Im Zeitraum vom 01.05.2019 bis 31.09.2019 stellten sich 3 Patienten mit unterschiedlichen Diagnosen von Sinunasalen Tumoren in der HNO- Klinik Halberstadt vor.

Nach vollständiger HNO-ärztlicher Untersuchung erhielten alle Patienten ein vollständiges Staging und im Anschluss wurde mittels Rhinoskopie Proben genommen und histologisch aufgearbeitet. Es ergaben sich histopathologische Befunde welche vom klinischen Bild nicht zu erwarten waren. So zeigte sich beispielsweise eine rezidivierende Epistaxis als Malignes Melanom der Schleimhaut im oberen linken Nasengang. In einem andern Fall fand sich die Ursache einer papillären Raumforderung des Nasenseptums, klinisch imponiert als Polyp als eine Infiltration eines großzelligen B-Zell Lymphoms. Im dritten Fall fand sich, ein zunächst makroskopisch verdächtige Raumforderung, als gutartiges kavernöses Hämangiom der rechten mittleren Nasenmuschel, welches Ursache der Beschwerden war.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass in der Behandlungsroutine von klinisch zunächst unauffällig erscheinenden Raumforderungen der Nase und Nasennebenhöhlen auch an seltene maligne Tumorentitäten zu denken ist.

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10 June 2020

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