CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S99-S100
DOI: 10.1055/s-0040-1711608
Poster
Onkologie

Podoplaninexpression in lymphogenen Metastasen von Kopf-Hals-Tumoren

JP Kühn
1   Univ. HNO Klinik, Homburg/S.
,
F Bochen
1   Univ. HNO Klinik, Homburg/S.
,
B Schick
1   Univ. HNO Klinik, Homburg/S.
,
M Wagner
2   Institut für Pathologie, Homburg/S.
,
RM Bohle
2   Institut für Pathologie, Homburg/S.
,
S Smola
3   Institut für Virologie, Homburg/S.
,
M Linxweiler
1   Univ. HNO Klinik, Homburg/S.
› Author Affiliations
 

Einleitung Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs (head and neck squamous cell carcinomas, HNSCC) sind mit einer seit Jahrzehnten nahezu unverändert schlechten Prognose verbunden, wobei sich bei mehr als der Hälfte der Patienten zum Diagnosezeitpunkt bereits Lymphknotenmetastasen zeigen. Als Sonderform ist hierbei das CUP-Syndrom (Cancer of unkown primary) des Kopf-Hals-Bereichs mit schlechter Prognose zu beachten. Eine erhöhte Expression des D2-40 Gens (Podoplanin) wurde in einigen humanen Malignomen bereits beschrieben und mit einer gesteigerten Metastasierungsneigung assoziiert. Zur Rolle von Podoplanin in HNSCCs liegen jedoch bisher nur wenige Daten vor.

Material und Methoden Die Expression von Podoplanin wurde immunhistochemisch an FFPE-Gewebeproben von 100 Patienten (70 HNSCC-Patienten mit bekanntem Primärtumor, 30 CUP-Patienten) untersucht, mittels eines immunreaktiven Scores (IRS) bewertet und mit den klinischen Daten der Patienten korreliert.

Ergebnisse Es zeigte sich eine höhere Podoplanin-Expression in CUP- verglichen mit HNSCC-Patienten sowie eine signifikante Korrelation einer hohen Podoplanin-Expression mit einem fortgeschrittenen N-Stadium. Die Podoplanin-Expression hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben der Patienten und korrelierte nicht mit dem HPV-Status der Neubildungen.

Schlussfolgerung Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen eine ausgeprägtere Podoplanin-Expression in Lymphknoten bei höheren lymphogenen Metastasierungsgraden und CUP-Situationen. Weitere funktionelle Untersuchungen an Zellkultur- und Tiermodellen sind erforderlich, um die klinische und therapeutische Relevanz dieser Beobachtung weiter aufzuklären.



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Article published online:
10 June 2020

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