CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S108
DOI: 10.1055/s-0040-1711632
Abstracts
Onkologie

Die Rolle der Krebs-Stammzellmarker ALDH1, BCL11B, BMI-1 und CD44 in der Prognose fortgeschrittener Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome

K Sharaf
1   HNO-Klinik des Klinikums der Universität München, München
,
J Kitz
2   Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
M Canis
1   HNO-Klinik des Klinikums der Universität München, München
,
M Jakob
1   HNO-Klinik des Klinikums der Universität München, München
› Author Affiliations
 

Einleitung Krebs-Stammzellen (CSC) werden für den Progress von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom-Erkrankungen (HNSCC) verantwortlich gemacht. In dieser Studie wurde der prognostische Wert von CSC-Markern in zwei unabhängigen Patientenkohorten mit fortgeschrittenen HNSCC evaluiert.

Methoden: 85 Patienten mit Nachweis eines HNSCCs, die sich einer primären Radio- oder Radiochemotherapie unterzogen (pRCT-Kohorte), sowie 95 Patienten mit HNSCC, die mit einer chirurgischen Therapie und teils mit anschließender adjuvanter Radio- oder Radiochemotherapie behandelt wurden (chirurgische Kohorte), wurden inkludiert. Das Gesamt- (overall survival, OS), das krankheitsfreie (disease free survival, DFS) und das krankheitsspezifische Überleben (disease specific survival, DSS) wurden bestimmt. In allen Tumorproben wurde die Expression von molekularen Stammzellmarkern (ALDH1, BCL11B, BMI-1 und CD44) bestimmt.

Ergebnisse: In der pRCT-Kohorte war eine hohe Expression von BMI-1 und CD44 mit einem signifikant schlechteren Überleben assoziiert (BMI-1: OS, DFS; CD44: OS, DFS, DSS). In der chirurgischen Kohorte hatten ein negativer HPV-Status, eine R1-Resektion und ein Lymphknotenbefall in der HPV-negativen Subkohorte eine signifikante Assoziation zu schlechterem Überleben.

Schlussfolgerungen: In der HNSCC-Patientenkohorte mit Therapieentscheidung zur primären Radio(chemo)therapie ist eine hohe Expression von den CSC-Markern BMI-1 und CD44 mit einer schlechteren Prognose assoziiert, während sie dies in der chirurgischen Kohorte nicht ist. Das frühzeitige Testen der molekularen Marker erscheint insbesondere bei inoperablen Fällen sinnvoll.

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Article published online:
10 June 2020

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