Immunologische und metabolische Charakterisierung des HNSCC

Das HNSCC ist die 6. häufigste maligne Erkrankung weltweit. Die aktuelle Therapie beinhaltet die Operation, Radio(chemo)- und Antikörpertherapie. Die Immunzellinfiltration im Tumor ist mitbestimmend für das Patientenüberleben. Die Checkpoint Therapie hat zunehmend an Bedeutung gewonnen, da die Immunzellinfiltration in den Tumoren eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Therapie spielt. In der Studie wurde die Heterogenität der Immunzellinfiltration in verschiedenen Regionen des HNSCC untersucht. Der Fokus lag auf regulatorischen T-Zellen, antigenpräsentierenden Zellen, auf der Expression kostimulatorischer sowie inhibitorischer Moleküle auf tumorinfiltrierenden T-Zellen. Zudem wurden Veränderungen des Tumormetabolismus untersucht. Im Rahmen der Studie soll eine Verbindung zwischen der verminderten T-Zell Funktionalität und den Veränderungen im Tumormetabolismus hergestellt werden. Wir untersuchten mittels Durchflusszytometrie Biopsien aus verschiedenen Tumorregionen im Vergleich zu korrespondierender gesunder Mukosa von 50 Patienten. Ergebnisse: Der Vergleich des Tumorgewebes mit der gesunden Mukosa ergab eine signifikante Abnahme der Anzahl der intratumoralen CD4+ und CD8+ Zellen, während Subgruppen der myeloiden Zellen in ihrer Zahl zunahmen. Der Vergleich der Immunzellpopulationen in verschiedenen Tumorregionen ergab keinen signifikanten Unterschied. Die Untersuchung des Tumormetabolismus ergab erhöhte Laktatlevel, Veränderungen im Aminosäuremetabolismus und im Zitratzyklus. Zusammenfassung: Eine massive Infiltration des HNSCC mit neutrophilen Granulozyten und nur wenigen Lymphozyten assoziiert mit hohem Laktatlevel konnten gezeigt werden. Diese Beobachtungen unterstützen eine mögliche Kombination einer Checkpoint- mit antimetabolischer-Therapie im HNSCC.

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Article published online:
10 June 2020