CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S112
DOI: 10.1055/s-0040-1711644
Abstracts
Onkologie

DRH1 - Evaluierung eines Blut-basierten Markers für HPV16-induzierte Tumore

T Weiland
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
PV Tomazic
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
A Wolf
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
L Brcic
2   Institut für Pathologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
,
P Pondorfer-Schäfer
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
S Vasicek
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
C Holzmeister
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
P Kiss
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
M Graupp
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
,
D Thurnher
1   HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
› Author Affiliations
 

EINFÜHRUNG In den USA hat die Inzidenz von HPV16-induziertem Oropharynxkarzinomen kürzlich jene von Zervixkarzinomen übertroffen. In dieser Studie untersuchten wir die Performance eines neuartigen blutbasierten Assays zur Erkennung und Nachbehandlung von HPV16-induziertem Oropharynxkarzinom.

METHODEN Diese nicht-interventionelle, prospektive Studie umfasste 34 Kopf-Hals-Krebspatienten und 1064 CRP-negative Kontrollen. Seren wurden bei Diagnose und über einen Zeitraum von 28 Monaten nach Beginn der Behandlung gesammelt. Die Proben wurden unter Verwendung eines neu entwickelten Schnelltests auf das Vorhandensein von Anti-HPV16-L1-Antikörpern analysiert, der auf dem HPV16-L1-spezifischen monoklonalen Antikörperklon basierte. Biopsate wurden zudem auf HPV-DNA und p16-Expression überprüft. CRP-negative Kontrollseren wurden verwendet, um die diagnostische Spezifität des Assays festzustellen.

ERGEBNISSE Insgesamt wurden 20 Tumoren positiv für HPV16-DNA befunden. 19 von diesen 20 wurden auch mit dem hier verwendeten Immuno-Assay positiv getestet, was zu einer Sensitivität von 95 % führte. Die diagnostische Spezifität des Assays betrug 99,36 % bei Männern und 99,29 % bei Frauen über 30 Jahre. Die Mehrheit mit HPV16-positiven Karzinom zeigte nach der Behandlung eine Abnahme der DRH1-Antikörperspiegel von 30-100 %. Ein Anstieg der DRH1-Antikörperspiegel von 2.750 ng / ml auf 12.000 ng / ml wurde bei einem Patienten im Follow-up beobachtet, wenig später wurde ein Rezidiv in der Lunge diagnostiziert.

FAZIT Das Vorhandensein von serologischen HPV16-L1-DRH1-Epitop-spezifischen Antikörpern ist ein Indikator für HPV16-induziertes malignes Wachstum. Der verwendete Immuno-Assay erscheint vielversprechend zur Messung des Behandlungserfolgs und kann zur Früherkennung von Rezidiven verwendet werden.

Poster-PDF A-1968.PDF



Publication History

Article published online:
10 June 2020

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