CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S112-S113
DOI: 10.1055/s-0040-1711646
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Onkologie

Diagnostik HPV-getriebener Oropharynxkarzinome durch Detektion von High-risk HPV (HR-HPV) DNA in Mundspüllösungen

G Wichmann
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
,
G Loermann
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
,
M Kolb
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
,
S Fest
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
,
A Dietz
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
,
S Wiegand
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Leipzig
› Author Affiliations
 

Hintergrund Alternativ zum immunhistochemischen Nachweis von p16 in oropharyngealen (OPSCC) und anderen Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) wurde vorgeschlagen, HPV-DNA in Mundspülungen zu bestimmen, da HPV-DNA möglicherweise ein mit HPV-assoziierten Tumoren korrelierender Marker wäre. Über den möglichen Einsatz von Mundspülungen zur Beurteilung des therapeutischen Ansprechens, im Hinblick auf eine therapiebedingte Reduktion der Menge an nachweisbarer HPV-DNA oder gar einen vollständigen Verlust an nachweisbarer HPV-DNA nach der kurativen Behandlung, wurde nicht berichtet. Wir untersuchten, ob die kurative Therapie HPV-assoziierter OPSCC mit einer veränderten Frequenz von High-Risk-HPV-DNA (HR-HPV-DNA) in Mundspüllösungen vor und nach der Behandlung verbunden ist.

Methoden In einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum vom 05/2016 bis zum 10/2018 insgesamt 137 Mundspülungen von 88 HNSCC-Patienten gesammelt und HPV mit dem Inno-LiPA HPV Genotyping Assay genotypisiert und mit dem HPV-Status in den Tumoren (HR-HPV-DNA und HPV16 E6*I mRNA) sowie p16 korreliert. Ergebnisse Trotz vergleichsweiser geringer Sensitivität von 31,3 % wurden HPV-getriebene Tumore mit einer angemessenen Spezifität von 71,4 %, mit einem hohen negativen Vorhersagewert von 79,5 % und einer Genauigkeit von 74,2 % erkannt.

Schlussfolgerungen Die kurative Therapie HPV-getriebener OPSCC scheint mit dem fehlenden Nachweis von HPV-DNA in Mundspülungen verbunden zu sein.



Publication History

Article published online:
10 June 2020

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