Individuelle Lösungen abseits der klassischen Rekonstruktionswege zur Hörrehabilitation der kombinierten Schwerhörigkeit bei vielfach voroperierten Ohren mit aktiven Mittelohrimplantaten

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich mit den implantierbaren Mittelohrhörgeräten eine weitere technische Versorgungsmöglichkeit für hörgeschädigte Patienten in der klinischen Routine etabliert. Durch die Erfahrungen der letzten Jahre mit implantierbaren Hörgeräten konnte bei guten funktionellen Ergebnissen das ursprüngliche Indikationsspektrum schrittweise erweitert werden.

Heutzutage steht mit implantierbaren Hörgeräte für die Hör(re)habilitation einer kombinierten Schwerhörigkeit bei Patienten, die aufgrund der anatomischen Situation nach mehrfacher Voroperation oder der zugrundeliegenden Mittelohrpathologie kein Hörgerät tragen können, eine vielverspechende Möglichkeit in den jeweiligen audiologischen Grenzen zur Verfügung. Durch die CE-Kennzeichnung für Kinder ist mittlerweile auch eine Versorgung von jungen Patienten mit einem implantierbaren Hörgerät möglich.

Nicht immer erlaubt es die intraoperative Situation beim Revisionseingriff die Anbindung des FMT´s mit einem der zahlreichen, vom Hersteller angebotenen Koppelelemente, der sog. Coupler, befriedigend zu lösen.

An drei Beispielen werden individualisierte Lösungsmöglichkeiten zur Hörrehabilitation nach multiplen Vor-OPs bei verschieden intraoperativ vorgegebenen anatomischen Situationen beschrieben. Die Ankoppelung des aktiven Teils des Implantates in der ovalen Nische und die zusätzliche Einbringung einer klassische PORP Prothese auf den FMT in Verbindung mit einer Knorpelkonstruktion zur Rekonstruktion der Paukenabdeckung werden in Bilderfolgen beschrieben und mit den audiologischen Ergebnissen zur Diskussion gestellt.

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Article published online:
10 June 2020