CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S174
DOI: 10.1055/s-0040-1711688
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Otologie

Charakterisierung von chondrogenen Progenitorzellen und Chondrozyten aus Ohrknorpel und Perichondrium von gesunden Probanden und Mikrotiepatienten

B Kuhlin
1   Universitätsklinikum Mannheim, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Mannheim
,
Y Jakob
1   Universitätsklinikum Mannheim, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Mannheim
,
J Kern
1   Universitätsklinikum Mannheim, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Mannheim
,
D Gvaramia
1   Universitätsklinikum Mannheim, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Mannheim
,
M Zenobi-Wong
2   ETH Zürich, Gewebetechnologie und Biofabrikation, Zürich, Schweiz
,
N Rotter
1   Universitätsklinikum Mannheim, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Mannheim
› Author Affiliations
 

Einleitung Chondrozyten (CC) oder chondrogene Progenitorzellen (CPC) aus Ohrknorpel von Mikrotiepatienten könnten eine vielversprechende Quelle für die Knorpelregeneration darstellen. Gegenwärtig ist nur wenig über die Eigenschaften dieser Zellen bekannt. Ziel dieser Studie war daher die Charakterisierung dieser Zellen um zu beurteilen, ob sie für die Behandlung der Mikrotie mit Methoden des Tissue-Engineerings geeignet sein könnten.

Methodik Zellen von Mikrotiepatienten (n = 3) bzw. gesunden Spendern (n = 3) wurden aus dem Ohrknorpel bzw. Perichondrium, mittels mechanischer und enzymatischer Methoden, isoliert. (Ethikvotum Nr.: 2018-584N-MA)Zunächst wurde die Koloniebildung (500 Zellen/9,5 cm²) und das Migrationsverhalten (Boyden-Chamber) untersucht. Um die Zellen in 3-dimensionaler Umgebung beobachten zu können wurden die Zellen als Sphäroide (100.000 Zellen/Sphäroid) kultiviert. Mit immunologischen Methoden (Western Blot und Immunhistochemie) wurden knorpelspezifische Marker wie Kollagen II und Elastin und Progenitorzellmarker wie Integrin β1 und Notch-1in den Sphäroiden analysiert.

Ergebnisse Es konnten bisher keine Unterschiede zwischen den Zellen von Mikrotiepatienten und gesunden Spendern beobachtet werden. Die CPCs wiesen einen höheren Anteil migrierender Zellen auf und bildeten mehr Kolonien als die CCs. Isolierte CPCs aus dem Perichondrium exprimierten mehr Notch-1 und Integrin β1 als CPCs welche direkt aus dem Knorpel isoliert wurden.

Zusammenfassung Die Ergebnisse unserer in-vitro Untersuchungen zeigten, dass CCs und CPCs, aus dem Knorpelgewebe von Mikrotiepatienten vergleichbare Eigenschaften wie die Zellen von gesunden Spendern besitzen. Sie könnten somit eine Zellquelle für die Behandlung von Mikrotiepatienten mit Hilfe von Tissue Engineering sein.

Finanzielle Förderung Gefördert durch den Schweizer Nationalfond (Sinergia-Projekt: 2-77120-17)



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Article published online:
10 June 2020

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