CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S182-S183
DOI: 10.1055/s-0040-1711716
Abstracts
Otologie

Cochlea-Implantation bei Otosklerose: Funktionelle, technische, radiologische und chirurgische Aspekte

L Fenov
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
,
A Warnecke
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
,
R Salcher
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
,
E Kludt
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
,
T Lenarz
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
,
N Prenzler
1   HNO-Klinik MHH Hannover, HNO, Hannover
› Author Affiliations
 

Einführung: Die Otosklerose ist eine primäre Erkrankung der otischen Kapsel und der Stapesfußplatte. Kommt es in Rahmen der Krankheitsprogression oder nach Stapesplastik zur Ertaubung, kann dies eine CI stark erschweren und das Hörergebniss verringern.

Ziel Um die o.g. Aspekte in dieser Patientengruppe im Vergleich zu einem Standardkollektiv beurteilen zu können, wurde eine retrospektive Studie durchgeführt.

Methoden Von 44 Patienten mit gesicherter Otosklerose, welche im Zeitraum zwischen 2009 und 2015 mit einem CI Typ Nucleus 512 und CI24RE (Cochlear Ltd.) versorgt worden sind, wurden Freiburger Einsilber, HSM Test sowie die Impedanzen zu definierten Zeitpunkten nach der Implantation ausgewertet (Erstanpassung sowie 3, 6, 12 und 24 Monate danach) und mit einem Vergleichskollektiv von 550 Patienten mit der gleichen Elektrode verglichen. Ergebnisse: Bei den Hörergebnissen zeigte sich keine signifikante Differenz zwischen den beiden Gruppen. In der Otosklrtose-Gruppe wurden zu allen Zeitpunktengegenüber dem Standardkollektiv erhöhte Impedanzen gemessen. Es wurde keine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Höhe der Impedanzen und der Perfomance (Freiburger Einsilber) bei den Otosklerose-Patienten zu den verschiedenen Zeitpunkten gefunden. Im Verlauf der Anpassungen wurde mindestens eine Elektrode bei 36 % der Patienten mit Otosklerose deaktiviert im Vergleich zu 30 % bei der Kontrollgruppe. Das Phänomen der Fazialis-Stimulation war bei 25 % der Patienten mit Otosklerose gegenüber 10 % bei der Kontrollgruppe vorhanden.

Fazit Die CI ist eine sichere und wirksame Möglichkeit der Hörrehabilitation bei Otosklerose Patienten mit entsprechendem Hörverlust. Trotz oft veränderter Anatomie der Cochlea entspricht das Hörergebnis dem des Standardkollektivs.

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Article published online:
10 June 2020

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