CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S189
DOI: 10.1055/s-0040-1711737
Abstracts
Otologie

Tauchen oder Fliegen mit Cochlea Implantat? Untersuchungen in einer hypo/hyperbaren Druckkammer

S Jansen
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
A Nolte
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
M Meyer
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
Jan-Christoffer Lüers
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
D Fürstenberg
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
V Müller
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
JP Klußmann
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
,
R Lang-Roth
1   Uniklinik Köln, HNO, Köln
› Author Affiliations
 

Einleitung Über den Einfluss von Druckexposition auf das Mittelohr von Cochlea Implantat (CI)- Trägern sowie die Funktion der Implantate bei Druckänderung in vivo ist wenig bekannt. In vitro besteht laut Herstellern eine Drucktoleranz. Unter standardisierter Druckexposition in einer hypo-/hyperbaren Druckkammer sollten mögliche Komplikationen untersucht werden. Methoden: In einer hypo-/hyperbaren Druckkammer wurden 11 CI-Träger (18 implantierte Ohren) einem standardisierten Druckprofil aus Kompression und Dekompression (entsprechend einem Flug sowie Tauchgang) ausgesetzt. Der Mittelohr-Befund der Patienten und die Funktion des Cochlea Implantats wurden vor und nach der Druckexposition untersucht. Zusätzlich bekamen die Patienten einen Fragebogen über subjektive Auffälligkeiten. Ergebnisse: Die Implantate waren im Mittel vor 3,6 Jahren implantiert worden. 36 % der Patienten gaben an, vor Implantation schon einmal Probleme mit dem Druckausgleich gehabt zu haben. 64 % der Patienten verspürten in der Druckkammer leichten Druck auf dem Ohr, bei einer Patientin musste die Untersuchung aufgrund von Otalgie abgebrochen werden. Das Hören hatte sich subjektiv bei keinem der Patienten verändert. Bei 50 % der Patienten war eine partielle Rötung des Trommelfells nach Druckexposition nachweisbar (TEED 1). Die Impedanzen des Cochlea-Implantats zeigten keine signifikanten Veränderungen nach Druckexposition.

Schlussfolgerung Hypo- sowie hyperbare Druckexposition scheint bei CI-Trägern keine über das normale Maß hinausgehende Veränderung am Trommelfell hervorzurufen. Bei keinem der Patienten konnte eine gravierende Komplikation beobachtet werden. Zudem zeigte sich keine signifikante Veränderung hinsichtlich der Impedanzen zwischen der Messung vor Druckexposition und danach.

Poster-PDF A-1578.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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