CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S194
DOI: 10.1055/s-0040-1711752
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Otologie

Tiefton-Restgehörerhalt nach Implantation der perimodiolären CI532-Elektrode

A Linke
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
A Loth
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
R Weiss
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
M Kroth
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
T Stöver
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
S Helbig
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
 

Die perimodioläre CI532-Elektrode (Cochlear Ltd.) bietet aufgrund ihres dünnen Durchmessers und des flexiblen Elektrodendesigns die Option auf einen hohen Restgehörerhalt. Ziel dieser Studie war es den frequenzabhängigen Restgehörerhalt nach erfolgter Implantation zu erheben.

In den Jahren 2015-2018 erfolgten 57 Cochlea-Implantationen mit CI532-Elektroden an unserer Klinik. In sechs Fällen erfolgte ein Revisionseingriff wegen Fehllage der Elektrode und nachfolgender Umversorgung auf ein anderes Implantat. Schließlich konnten 51 Implantationen retrospektiv analysiert werden (Alter bei OP 58 ±16 Jahre). Das Restgehör wurde zu drei Zeitpunkten tonaudiometrisch erfasst: Präoperativ (T0), innerhalb von 30 Tagen postoperativ (T1) und zu einem späteren Zeitpunkt (15,5 ±10,4 Monate) in der Nachsorge (T2).

Im Zeitintervall T0-T1 zeigte sich keine signifikante Verschlechterung des Restgehörs für die Frequenzen 125 und 250 Hz. Für die Frequenzen > 250 Hz zeigte sich hingegen jeweils ein signifikanter Abfall von im Mittel 10 dB (p <0,05).

Im Zeitraum bis zur nächsten Verlaufskontrolle (T1-T2) zeigte sich eine signifikante Verschlechterung des Restgehörs bei 250Hz um 17 dB. In den übrigen Frequenzen zeigte sich keine signifikante Veränderung.

Mit der CI532 Elektrode ist ein Restgehörerhalt im Tieftonbereich möglich, jedoch zeigt sich auch hier über den Beobachtungszeitraum eine signifikante Verschlechterung bei 250 Hz. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um den Restgehörerhalt im Langzeitverlauf zu analysieren.



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Article published online:
10 June 2020

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