CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S197-S198
DOI: 10.1055/s-0040-1711762
Abstracts
Otologie

Prädiktoren für den Versorgungserfolg mit CI nach Vestibularisschwannom Therapie

Marie-Luise Polk
1   Universitätsklinikum Dresden/ Klinik für HNO, Dresden
,
A Franke-Trieger
1   Universitätsklinikum Dresden/ Klinik für HNO, Dresden
,
A Bendas
1   Universitätsklinikum Dresden/ Klinik für HNO, Dresden
,
M Neudert
1   Universitätsklinikum Dresden/ Klinik für HNO, Dresden
,
T Zahnert
1   Universitätsklinikum Dresden/ Klinik für HNO, Dresden
› Author Affiliations
 

Einleitung Patienten, die an einem Vestibularisschwannom (VS) oder dessen Behandlung ertauben, können von einem Cochlea Implantat (CI) profitieren. Der Erfolg der CI- Versorgung ist bei dieser Patientengruppe jedoch sehr unterschiedlich. Der Zusammenhang zwischen präoperativ zu erfassenden Parametern und der finalen Performance mit dem CI ist bisher nicht evaluiert. Ziel ist es, medizinische und audiologische Prädiktoren für den Versorgungserfolg mit dem CI zu identifizieren.

Methoden In der retrospektiven Untersuchung wurden die Daten von 17 Patienten erhoben, die zwischen 2008 und 2016 nach Ertaubung durch ein VS oder dessen Behandlung am Sächsischen Cochlea Implant Centrum mit einem CI versorgt wurden. Präoperativ wurden folgende Parameter erfasst: Therapieart, Tumorgröße, operativer Zugangsweg, sowie das Restgehör vor CI OP. Das Sprachverstehen mit dem CI wurde mithilfe des Freiburger Sprachtests 24 Monate nach Erstanpassung erhoben.

Ergebnisse 11 der 17 Patienten haben mit dem CI ein Sprachverstehen, von denen alle 100 % Freiburger Zahlen verstehen. Das Einsilberverstehen dieser Patienten schwankt zwischen 15 % und 100 % bei 80dB. Sechs Patienten haben kein Sprachverstehen mit dem CI. Bei dem größten Teil der Patienten wurde der Tumor operativ entfernt. Der Zugangsweg und die Tumorgröße korrelieren nicht mit dem Outcome der CI-Versorgung.

Schlussfolgerung Patienten nach Behandlung eines VS können von einer CI-Versorgung profitieren, haben jedoch eine unsicherere Prognose als Patienten mit einer cochleären Hörstörung. Trotz vorhandener präoperativer subjektiver und objektiver Testverfahren bleiben die individuelle Beratung und Selektion der Patienten eine Herausforderung.

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Article published online:
10 June 2020

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