Objektive Diagnostik durch eBERA bei der Resektion von Vestibularisschwannomen

Häufigste klinische Symptome von Patienten mit Vestibularisschwannomen sind Hörminderung, Tinnitus und Gleichgewichtsstörungen. Im Falle einer funktionellen Surditas besteht bei intracochleären und intrameatalen Schwannomen neben der transIabyrinthären Resektion die Möglichkeit der simultanen Cochlea Implantation zur Hörrehabilitation. Ob der Patient postoperativ vom Cochlea Implantat profitiert, ist prä- und intraoperativ nach bisherigem Kenntnisstand schwer vorherzusagen. Eine intraoperativ durchgeführte elektrisch evozierte Hirnstammaudiometrie (eBERA) kann erste Hinweise geben. An der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie „Otto Körner“ Rostock wurden seit 2015 bei 12 Vestibularisschwannom-Patienten (7 intrameatale und 5 intracochleäre/-labyrinthäre Vestibularisschwannome) mit einem Cochlea Implantat versorgt (7 simultan und 5 sequentiell). Intraoperativ wurde bei 7 Patienten eine eBERA durchgeführt. Es zeigten sich bei 6 Patienten gut reproduzierbare Reizantworten; diese Patienten hatten postoperativ mit dem Cochlea Implantat eine auditive Wahrnehmung (Freiburger Zahlen bei 65 dB SPL: 84 ± 20 %; Freiburger Einsilber bei 65 dB SPL: 32 ± 30 %). Eine Patientin hatte intraoperativ keine Reizantworten, diese Patientin hatte postoperativ keinen postoperativ keinen Hörgewinn vom Cochlea Implantat, so dass die Explantation des Cochlea Implantates 1 Jahr postoperativ erfolgte. Die objektive Diagnostik durch eBERA bei der Resektion von Vestibularisschwannomen ist ein möglicher, intraoperativer Prediktor für den postoperativen Erfolg der Cochlea Implantat-Versorgung.

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Article published online:
10 June 2020