Elektrodendislokation nach Cochlea Implantation

Hintergrund Eine Dislokation von Elektroden nach Cochlea Implantation (CI) ist selten. Die Faktoren, die dazu prädestinieren sind kaum bekannt. Da Ziel dieser Arbei war der Vergleich der Dislokationsrate von CI Elektroden bei Patienten mit geraden und vorgekrümmten Elektroden.

Methoden In einer retrospektiven Fallserie erhielten 560 Patienten (414 vorgekrümmte, 146 gerade Elektroden) zwischen Januar 2010 und August 2018 ein CI der Firma Cochlear. Die Elektrodenimpedanz wurde intraoperativ und während des Follow-ups gemessen. Im Falle einer Impedanzänderung der 3 basal gelegenen Elektroden wurde eine Computertomographie (CT) durchgeführt. Die Position des Elektrodenarrays wurde bestimmt und mit der postoperativen Bildgebung verglichen.

Ergebnisse Änderungen der Elektrodenimpedanz in den basalen Elektroden traten bei 2,1 % der Ohren auf (n = 12). Ein CT-Scan war bei 9 Patienten verfügbar und ergab bei 6 Patienten eine Dislokation des Elektrodenarrays. Gerade Elektrodentypen zeigten eine signifikant höhere Versetzungsrate als vorgekrümmte Elektrodentypen (4,1 % gegenüber 0 %).

Schlussfolgerungen Die Elektrodenimpedanz ist ein nützliches Instrument, um die Integrität des Elektrodenarrays zu untersuchen und den Verdacht auf eine mögliche Dislokation der Elektroden zu erheben. Patienten, denen ein gerades Elektrodenarray implantiert wurde, können von der Fixierung der Elektrode profitieren.

Poster-PDF A-1150.PDF

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Article published online:
10 June 2020