CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S206-S207
DOI: 10.1055/s-0040-1711790
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Otologie

Einfluss der Soundprozessor-Mikrofoncharakteristik auf die Schalllokalisation bei bilateral versorgten CI-Nutzern

T Wesarg
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
K Wiebe
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
A Huber
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
S Arndt
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
,
I Kuntz
1   Univ. HNO-Klinik, Freiburg
› Author Affiliations
 

Zielstellung Die Anwendung von Richtmikrofonen in CI-Soundprozessoren kann die interauralen Cues für die Schalllokalisation und damit das Lokalisationsvermögen beeinflussen. In dieser Studie wird die Schalllokalisation in der Horizontalebene bei erwachsenen bilateral versorgten CI-Nutzern bei Verwendung der Prozessoren SONNET und SONNET 2 mit jeder der 3 Mikrofoncharakteristiken ‚Omni‘, ‚Natural‘ und ‚Adaptive' sowie bei Normalhörenden untersucht. Wir gehen davon aus, dass CI-Nutzer mit der Mikrofoneinstellung ‚Natural‘ die größte Lokalisationsgenauigkeit erzielen.

Methoden Das Lokalisationsvermögen wird frühestens sechs Monate nach Aktivierung des Prozessors erfasst. Bisher wurden 2 bilaterale CI-Nutzer und 2 Normalhörende in die Studie eingeschlossen. Die Schalllokalisation wird mit 12 im Vollkreis äquidistant angeordneten Lautsprechern bei Darbietung breitbandiger Schalle mit 2 verschiedenen Pegeln und 2 verschiedenen Spektren untersucht.

Ergebnisse Die beiden bilateralen CI-Nutzer wiesen RMS-Lokalisationsfehler von 67,5° und 72,1° für die ‚Omni', 57,4° und 57,1° für die ‚Natural' und 86,2° und 84,2° für die ‚Adaptive‘ Mikrofoncharakteristik auf. Die beiden Normalhörenden hatten einen RMS-Fehler von 20,3° bzw. 16,4°.

Schlussfolgerungen Die vorläufigen Ergebnisse korrepondieren mit unserer Hypothese, dass bilateralen CI-Nutzern die Schalllokalisation bei Verwendung der Soundprozessor-Mikrofoncharakteristik ‚Natural‘ am besten möglich ist.



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Article published online:
10 June 2020

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