CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S210
DOI: 10.1055/s-0040-1711800
Abstracts
Otologie

Einfluss von barometrischen Druckänderungen am Trommelfell auf die Kopplungseffizienz eines Mittelohrimplantataktuators

H Maier
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hals-, Nasen- und Ohrenhelkunde, Hannover
,
Ute A. Gamm
2   Cochlear Ltd, Hannover
,
Nils K. Prenzler
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hals-, Nasen- und Ohrenhelkunde, Hannover
,
Rolf B. Salcher
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hals-, Nasen- und Ohrenhelkunde, Hannover
,
M Timm
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hals-, Nasen- und Ohrenhelkunde, Hannover
,
T Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hals-, Nasen- und Ohrenhelkunde, Hannover
› Author Affiliations
 

Einleitung Mittel- bis hochgradige sensorineurale und kombinierte Schwerhörigkeit kann mit einem Mittelohrimplantat, z.B. dem Cochlear™ Carina®, behandelt werden. Das Implantat wird über einen Kontakt mit der Ossikelkette verbunden und stimuliert diese durch Vibration. Der Kontakt zur Ossikelkette muss über die Zeit hinweg stabil bleiben und darf sich durch äußere Bedingungen nicht verändern. In dieser Studie wurde untersucht, ob äußere Druckänderungen am Trommelfell, wie sie im täglichen Leben stattfinden können, einen Einfluss auf die Kopplungseffizienz des Aktuators haben können.

Methoden Die Studie wurde an humanen Felsenbeinen durchgeführt. Zwei Arten der Druckänderung am Trommelfell wurden simuliert: das Valsalva Manöver (500 Wiederholungen von -40 hPa bis +60 hPA) und ein Sprung ins Wasser mit 3 Meter tiefem Tauchen (300 hPa). Es wurde mit Laser Doppler Vibrometrie die Bewegung des Stapes gemessen und getestet, ob die Kopplungseffizienz vor und nach den Druckereignissen sich verändert. Die Messungen wurden mit drei verschiedenen Kopplungskonfigurationen durchgeführt: Kopplung am Amboßkörper, Kopplung am Amboßkörper mit Laserloch (Standard Prozedur an der Medizinischen Hochschule Hannover) und Kopplung am langen Amboßfortsatz mit dem áWengen Clip.

Ergebnisse Die Aktuatorkopplungseffizienz weist eine hohe Stabilität auf. Nach beiden Druckänderungsformen war die Ankopplungseffizienz bei allen Felsenbeinen und Frequenzen bis 1 kHz um weniger als 5 dB verändert. Bei einzelnen höheren Frequenzen wurden in einem Felsenbein größere Änderungen oberhalb 1 kHz beobachtet.

Zusammenfassung Die Ankopplung des Carina® System war in den allermeisten Fällen konstant und nicht beeinträchtigt durch simulierte Valsalva Manöver und Druckpulsereignisse.

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Article published online:
10 June 2020

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