CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S219-S220
DOI: 10.1055/s-0040-1711830
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Otologie

T1 MRI Gad positive intralabyrinthine non schwannoma Masse

Gözde Yüksel
1   Klinikum Bielefeld, Klinik für Hals Nasen Ohren Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bielefeld
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Intralabyrinthische Schwannome (ILS) sind gutartige Neubildungen, die von den peripheren Ästen des Nervus cochlearis oder des Nervus vestibularis ausgehen. Als Differenzialdiagnostik von Cochleovestibulären Erkrankungen und aufgrund der guten Nachweisbarkeit bei geeigneten Magnetresonanztomographie-Untersuchungen (MRT) haben sie eine besondere Bedeutung erlangt. Der charakteristische MRT-Befund intralabyrinthiner Schwannome ist die Verstärkung von Gadolinium in der T1-Sequenz und die Abnahme des Flüssigkeitssignals in der T2-Sequenz.

In diesem Bericht beschreiben wir einen 55-jährigen Mann mit einem einseitigen tiefen sensorineuralen Hörverlust. In der MRT des Kleinhirnbrückenwinkels wurde eine Cochlea- und Vestibulumverstärkung in der T1-Gad-Sequenz Cochlea beobachtet, die auf ILS hinwies. Die Cochleostomie und die Labyrinthektomie in der Basal- und First-Turn-Phase sowie die Cochlea-Implantation ergaben eine Masse, die das Vestibulum ausfüllt und in die Fußplatte vordringt und die Basalwindung ausfüllt. Die histopathologische Untersuchung ergab jedoch keinen Hinweis auf ein klinisch vermutetes Schwannom, sondern fibröses Schleimhautgewebe mit einem erhöhten Entzündungszellinfiltrat bei negativer Schwannomimmunologie. Nach unserem besten Wissen ist dies der erste Bericht, der einen T1-Gad-positiven, aber einen Schwannom-negativen Fall beschreibt. Die Magnetresonanztomographie und das Management dieser Situation werden in diesem Fallbericht erörtert.

H. Sudhoff, L.U. Scholtz, I. Todt



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10 June 2020

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