Klinik der Hydropischen Ohrerkrankung

Einleitung Der M. MeniÖ¨re ist definiert als das Syndrom des Endolymphatischen Hydrops. Nach Einführung der klinischen MRT-Bildgebung des Endolymphatischen Hydrops wurde in den letzten Jahren das Konzept der Hydropischen Ohrerkrankung entwickelt. Dieses fasst erstmals alle klinischen Varianten des M. MeniÖ¨re in einer Systematik zusammen. Es ermöglicht erstmals die klinische Charakterisierung des endolymphatischen Hydrops.

Methoden 49 Patienten mit morphologisch nachgewiesenem Endolymphatischem Hydrops wurden prospektiv mittels standardisiertem neurotologischem Interview auf ihre klinischen Charakteristika hin analysiert.

Ergebnisse Während einer hydropischen Schwindelattacke berichten die Patienten Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbruch, Harn- und Stuhldrang, Kopfschmerzen, Photophobie, Phonophobie, Sehstörungen und sogar Bewußtseinsverlust. Ein Drittel der Patienten hat keine simultanen Ohrsymptome in der Attacke. Die Schwindelattacke dauert weniger als 20 Minuten in mehr als einem Viertel der Patienten. Migräne und Autoimmunerkrankungen erscheinen nicht mit der Hydropischen Ohrerkrankung assoziiert.

Diskussion Diese Studie charakterisiert erstmals die Klinik der Hydropischen Ohrerkrankung. Die Ergebnisse zeigen, dass die klinischen symptom-basierten diagnostischen Kriterien unzureichend sind und revidiert werden müssen.

Poster-PDF A-1453.PDF

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Article published online:
10 June 2020