CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S229
DOI: 10.1055/s-0040-1711860
Abstracts
Otologie

Tinnitus im Zusammenhang mit einem Mittelohreingriff – Korrelation zu audiometrischen Daten.

A Aristeidou
1   HNO Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
B Lehnert
1   HNO Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
T Bremert
1   HNO Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
W Hosemann
1   HNO Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
,
H Kaftan
1   HNO Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald
› Author Affiliations
 

Einleitung Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der Korrelation zwischen Mittelohreingriffen, audiometrischen Ergebnisse und Tinnitus.Geprüft werden sollte, ob Mittelohreingriffe mit ihren Effekten auf das Hörvermögen und Tinnitusbeschwerden miteinander korrelieren.

Material und Methoden: Retrospektiv wurden alle Mittelohroperationen ausgewertet, die in der Zeit von September 2017 bis Oktober 2018 in der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführt wurden. Eingriffe zur Hörsystem-Implantation wurden ausgeschlossen. Die Tinnitusbelastung der Patienten wurde mithilfe des Tinnitusfragebogens nach Goebel-Hiller (TQ12) präoperativ, kurzfristig postoperativ und nach einem Jahr erfasst und mit einem Score 0-24 dargestellt. Aus den vorhandenen Audiogrammen wurde der Mittelwert der Knochenleitung und der Schallleitungskomponente bei 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz und 4000 Hz für jedes Audiogramm erfasst. Die Korrelation zwischen Änderung des Tinnitusscores und einer parallelen Änderung der Knochenleitungsschwelle und der Schallleitungskomponente wurde mit dem paired t-test untersucht.

Ergebnisse 189 Operationen wurden ausgewertet. Der Tinnitusscore korrelierte signifikant mit der präoperativen Knochenleitung (t = 2.15 p = 0.033). Im Allgemeinen zeigte sich keine signifikante Änderung des Tinnitusscores durch den Mittelohreingriff. Jedoch korrelierte in der Subgruppe von Patienten mit Tinnitus nur im operierten Ohr die Reduktion des Tinnitus-Scores mit der Reduktion der Schallleitungskomponente. (t=2.41 p = 0.0173). Diskussion: Einige Patienten konnten nach einer Mittelohroperation hinsichtlich der Tinnitusbelastung profitieren. Dies betrifft vor allem Patienten nur mit Tinnitus im operierten Ohr und signifikanter Reduktion der Schallleitungskomponente postoperativ.

Poster-PDF A-1555.PDF

"Gesetzter Vortrag" der HNO Universitätsklinik Greifswald, Titel am 29.10.2019 durch Prof. Hosemann an die DGHNO weitergeleitet.



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10 June 2020

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