CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S243-S244
DOI: 10.1055/s-0040-1711905
Abstracts
Otologie

Bewertung der Langzeitergebnisse mit einer hochporösen Hydroxylapatit-Keramik zur Obliteration offener Mastoidhöhlen.

N Weiss
1   Klinik und Poliklinik für HNO Uni Rostock, Rostock
,
S Schraven
1   Klinik und Poliklinik für HNO Uni Rostock, Rostock
,
Sönke Langner
2   Institut für Radiologie Uni Rostock, Rostock
,
R Mlynski
1   Klinik und Poliklinik für HNO Uni Rostock, Rostock
› Author Affiliations
 

Einleitung Zur Verkleinerung offener Mastoidhöhlen stehen alloplastische und autologe Materialien zur Verfügung. Hochporöses Hydroxylapatit-Matrixmaterial (HMM) wird mit stabilen Langzeitergebnissen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eingesetzt. Sein Einsatz in der Mittelohrchirurgie ist selten. Die Literaturrecherche zur Revisionsrate bei Mastoidhöhlenobliteration zeigt nur wenige Daten zu Langzeitergebnissen mit alloplastischem Material. Es werden Revisionsraten zwischen 0 und 38 % angegeben. Ziel der Studie war es, die Langzeitergebnisse von HMM im Einsatz im Mastoid zu analysieren. Methoden: Patienten, die sich zwischen 2005 und 2013 einer Tympanomastoidoperation bei chronischer Otitis media oder einer Revision zur Reduktion einer offenen Mastoidhöhle mit HMM unterzogen, wurden untersucht. Die Patienten erhielten eine Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Untersuchung von Osseoinduktion und Osseointegration des HMM und Hinweise auf das Vorliegen eines Cholesteatoms. Ergebnisse: Die Patienten wurden nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 88,3 Monaten nach Obliteration der offenen Mastoidhöhle mit HMM erneut untersucht. Bei der Nachuntersuchung bestand eine signifikant reduzierte ABG im Vergleich zur präoperativen Messung.

1 Patienten (91 %) erhielten eine CT, und 17 Patienten (74 %) eine MRT-Untersuchung.

In insgesamt 17 Fällen (74 %) war eine Revisionschirurgie erforderlich. Bei 4 Patienten wurde bei der Nachuntersuchung ein Rezidivcholesteatom gefunden. Schlussfolgerungen HMM führt zu einer unzureichenden Höhlenverkleinerung, einer hohen Rate an Revisionschirurgie und einer schwierigen Unterscheidung zwischen Rezidivcholesteatom und Granulationsgewebe im CT.

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Article published online:
10 June 2020

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