CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S325-S326
DOI: 10.1055/s-0040-1711917
Poster
Pädiatrische HNO-Heilkunde

Infantiles Subglottisches Hämangiom: Ein Fallbericht

FJ Holderried
1   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien
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L Nikiforova
1   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien
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K Ganeva
2   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für Pädiatrie, Varna, Bulgarien
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S Alexandrova
2   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für Pädiatrie, Varna, Bulgarien
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P Shivatshev
1   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien
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N Sapundzhiev
1   Universitätsklinikum St. Marina Varna, Medizinische Universität Varna, Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien
› Institutsangaben
 

Einleitung Die Seltenheit von Infantilen Subglottischen Hämangiomen und das damit verbundene Fehlen großer Vergleichsstudien sowie diagnostischer oder therapeutischer Leitlinien kann eine individuelle Beurteilung erschweren. Das Risiko sich schnell entwickelnder, lebensbedrohlicher Komplikationen durch Atemwegsobstruktion machen eine schnelle und präzise Diagnose unter Berücksichtigung aller Behandlungsoptionen jedoch besonders wichtig.

Material und Methoden Ein drei Monate altes Mädchen wurde mit biphasischem Stridor und periodischer Atemnot in die Kinderklinik eingeliefert. Lange Abschnitte normaler Atmung wechselten sich mit heftiger Dyspnoe ab. Zunächst konnten die Symptome durch Steriodgabe abgeschwächt werden. Endoskopisch konnte eine große gerötete subglottische Läsion der hinteren linken Trachealwand festgestellt werden. Die Bildgebung (Kontrast CT) konnte die Diagnose bestätigen und hat andere Eventualitäten ausgeschlossen. Eine eng überwachte Therapie mit Betablockern wurde begonnen (von 1mg/kg/24h bis 3mg/kg/24h bei Entlassung). Es konnten keinerlei Nebenwirkungen festgestellt werden.

Ergebnisse Nach 48 Stunden wurden signifikante Verbesserungen der Atmung beobachtet und das Mädchen konnte eine Woche nach Beginn der Therapie beschwerdefrei entlassen werden. Die Kontrollendoskopie nach 6 Wochen zeigte einen starken Rückgang der Läsion (>50 %).

Schlussfolgerung Der kombinierte Diagnostik- und Behandlungsansatz hat sich als vorteilhaft erwiesen. Bronchoskopie in Verbindung mit Kontrast CT ermöglichen eine sichere Diagnose. Die Betablocker Therapie hat sich als effektiv erwiesen. Genaues Monitoring ist dabei wichtig um das Ansprechverhalten genau zu bewerten.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. Juni 2020

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