CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S335-S336
DOI: 10.1055/s-0040-1711933
Abstracts
Phoniatrie / Pädaudiologie

Sängermedizin – Visualisierung physiologischer Aspekte

B Richter
1   Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM), Freiburg
,
M Burdumy
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Radiologie, Abteilung für medizinische Physik, Freiburg
,
M Echternach
3   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München (LMU), Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie, München
,
C Spahn
1   Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM), Freiburg
,
M Bock
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Radiologie, Abteilung für medizinische Physik, Freiburg
,
L Traser
4   Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Institut für Musikermedizin, Freiburg
› Author Affiliations
 

Hintergrund Bei Sängern und Sprechern können die der Tonproduktion zugrundeliegende pysiologischen Mechansimen ohne optische Hilfsmittel nicht visualisiert werden.

Methode Ein erster wichtiger Meilenstein in der Visualiserung der Stimmphysiologie war die erste Kehlkopfspiegelung Mitte des 19ten Jahrhunderts. Max Joseph Oertel führte als nächsten Schritt Ende des 19ten Jahrunderts das Prinzip der Stroboskopie in die Laryngologie ein. Es dauerte jedoch noch bis in die frühen 1960er Jahre bis es Elimar Schönhärl für den deutschsprachigen Raum gelang, die Stroboskopie in die klinische Routine zu implementieren. Weiterer wichtige Innovationen waren sowohl die Entwicklung von Kameras, die Hochgeschwindigkeitsfilme herstellen konnten, als auch von Kerspintomographischen Verfahren, die in der Lage sind dynamische Bildfolgen aufzunehmen.

Ergebnisse Mittlerweile konnte unsere Arbeitsgruppe die dynamische MRT auf 24 Bilder pro Sekunde beschleunigen; außerdem erreichen wir in hochgeschwindigkeitsglottographischen Verfahren eine Aufnhamerate von 20.000 Bilder pro Sekunden. Mit diesen innovativen Techniken ist es uns möglich die physiologischen Vorgänge im Körperinneren beim Sprechen und Singen darzustellen. In den letzten Jahren konnte von unserer Arbeitsgruppe die genannten Verfahren in zahlreichen Studien veröffentlicht werden. Im Zuge unserer wissenschaftlichen Untersuchungen wurde eine große Anzahl von Filmmaterialien erstellt, die nun exemplarisch die Vorgänge bei unterschiedlichen Stimmproduktionsvorgängen im klassischen und popularen Gesang visualisieren.

Diskussion Abschließend wird diskutiert, welchen Stellenwert die dargestellten Verfahren in der heutigen Sänger- und Sprechnermedizin in der klinischen Diagnostik einnehmen.

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Article published online:
10 June 2020

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