CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S346
DOI: 10.1055/s-0040-1711952
Abstracts
Rhinologie

Mapping der Entzündung bei chronisch polypöser Rhinosinusitis

S Bogaert
1   Univ. HNO-Klinik Bochum, Bochum
,
N Suchonos
3   Ruhr Universität Bochum, Bochum
,
K van Ackeren
1   Univ. HNO-Klinik Bochum, Bochum
,
S Dazert
1   Univ. HNO-Klinik Bochum, Bochum
,
J Park
4   Univ. HNO-Klinik Witten/Herdecke, Hagen
,
C Bachert
2   Univ. HNO-Klinik Gent, Upper Airway Research Laboratory (URL) Gent Belgien
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Die Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) ist in Europa meist mit einer Typ-2 Inflammation assoziiert. Unser Ziel war es, die Entzündung in der einzelnen betroffenen sinunasale Schleimhaut mittels Mapping zu analysieren und dabei polypöse und nicht-polypöse Schleimhaut zu unterscheiden.

Methoden Die folgenden Gewebe wurden von Patienten mit (mittel)schwerer CRSwNP separat gesammelt: Nasenpolypen, Nasenmuschelschleimhaut, Mukosa des Processus uncinatus sowie polypöse und nicht-polypöse Mukosa aller NNH. Insgesamt 76 Proben von 12 betroffenen Patienten wurden entnommen. Die Schleimhaut der unteren Nasenmuscheln von 16 gesunden Patienten ohne sinusitische Beschwerden diente als Kontrolle. Die Konzentrationen von ECP, IgE, SE-IgE, IL-4, IL-5, IL-17 und TNF-α wurden analysiert.

Ergebnisse Sämtliche Schleimhäute, polypös wie nicht-polypös, aller NNH und der Nasenhaupthöhlen bei CRSwNP zeigten das gleiche inflammatorische Profil und einen vergleichbaren Grad an Typ-2 Inflammation. Im Kontrollgewebe wurde keine Typ-2-Entzündung gefunden. Bei Revisionsoperationen war die SE-IgE Konzentration signifikant höher im Sinus maxillaris als in den anderen NNH.

Fazit Diese Pilotstudie zeigt erstmalig, dass sich die Typ-2 Entzündung bei CRSwNP gleichermaßen über die komplette sinunasale Schleimhaut erstreckt. Nicht-polypöse Schleimhaut ist dabei gleich hoch betroffen wie Polypen, was impliziert, dass Remodelling und Inflammation getrennte Prozesse sein könnten. Ferner zeigten operierte Kieferhöhlen eine signifikant höhere SE-IgE Konzentration, welches darauf hindeutet, dass sie anfälliger für Staphylococcus aureus Proteine sein müssten. Oben Angeführtes unterstützt erweiterte Chirurgie bei schwerer eosinophile CRSwNP Erkrankung.

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Article published online:
10 June 2020

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