CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S348
DOI: 10.1055/s-0040-1711956
Poster
Rhinologie

Fremdkörperreaktion nach Bioverit II® Implantation

EN Kuate Fokam
1   Uniklinik Aachen, Aachen
,
S Kintsler
2   Uniklinik Aachen, Pathologie, Aachen
,
T Braunschweig
3   Uniklinik Aachen, Institut für pathologie, Aachen
,
F Christov
1   Uniklinik Aachen, Aachen
,
J Ilgner
1   Uniklinik Aachen, Aachen
,
M Westhofen
1   Uniklinik Aachen, Aachen
,
Knüchel-Clarke Ruth
4   Uniklinik Aachen, Institut für Pathologie, Aachen
› Author Affiliations
 

Ziele Inkompatibilität von Implantatmaterialien kann zur Fremdkörperreaktionen führen, die wiederum zu einer Vielzahl von Komplikationen führen können, wie z. B. Infektionen, rezidivierende agressive Exazerbation einer chronischen Rhinosinusitis, der Mukozele und der Biofilmbildung auslösen. Das Verständnis der Pathophysiologie dieser Reaktion ist wichtig für deren Management und Prävention. Ziel dieser Studie ist es, einen Fall von Fremdkörperreaktionen nach der Bioverit II®-Implantation und deren Auswirkungen auf die Behandlung der chronischen Rhinosinusitis zu präsentieren.

Methode Wir untersuchten retrospektiv einen Fall mit Fremdkörperreaktion nach Bioverit II®-Implantation. Das Auftreten der ersten Komplikation mit Wundheilungsstörung und Infektion erfolgte viele Monate nach der Implantation.

Ergebnisse Pathologische humorale und zelluläre Immunreaktionen wurden beobachtet. Die Analyse des umgebenden Gewebes nach Bioverit II®-Explantation zeigt deutlich eine Fremdkörperreaktion mit mehrkernigen Riesenzellen. Superinfektion und Biofilmbildung wurden auch beobachtet.

Diskussion Im Allgemeinen wird das untersuchte Material als immunologisch inert angesehen. Der hier vorgestellte Fall zeigt jedoch, dass eine Cocktail aus immunologisch hochaktiven Umgebung mit intrinsischer NSAID-Unverträglichkeit, Exposition gegenüber Bakterien und anderen entzündlichen Agenzien, Fremdkörperreaktionen auslösen können. Ein Strategie in der Behandlung besteht daraus das alloplastischem Material zu explantieren und die mögliche Trigger Faktoren zu stabilisieren, bevor die Neuimplantation eines Implantats in Betracht gezogen wird



Publication History

Article published online:
10 June 2020

© 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York