CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S350
DOI: 10.1055/s-0040-1711964
Abstracts
Rhinologie

3D-Druck eines Nasennebenhöhlen-Modells

R Schatton
1   St. Josefs Krankenhaus, HNO-Belegklinik, Hilden
,
A Stanek
2   St. Anna Klinik, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Wuppertal
,
Hans-Georg Kempf
3   St. Josefs Hospital, Universität Witten/Herdecke, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Hagen
,
J Park
1   St. Josefs Krankenhaus, HNO-Belegklinik, Hilden
› Author Affiliations
 

Einleitung In der HNO-Heilkunde stehen bei bisherigen Publikationen zum Thema 3D-Druck otologische und rhinologische Fragestellungen im Vordergrund. Ziel dieser Studie war die Herstellung eines hochauflösenden und validen 3D-Modells der knöchernen Nasennebenhöhlenstrukturen.

Material und Methoden Zur Generierung der 3D-Daten wurden CT-Bilder der Nasennebenhöhlen (Schichtdicke 1mm) mit einer Open Source Software (ITK-Snap) segmentiert. Nach einem Export der Daten als Oberflächengitter erfolgte die Umrechnung mit einer kommerziellen 3D-Druckersoftware (XYZware) in druckbare Schichten. Mit einem Stereolithographie-Drucker (Nobel 1.0, XYZ printing Inc., Taiwan) wurde das 3D-Modell aus UV-empfindlichem Photopolymerharz hergestellt. Die Neuronavigation (Fiagon AG, Hennigsdorf) diente, unter Verwendung der ursprünglichen CT-Daten, zur Überprüfung der Genauigkeit des gedruckten Nasennebenhöhlen-Modells.

Ergebnisse Die Segmentierung und Schichtberechnung aus den CT-Daten dauerten vier Stunden. Der Druckvorgang benötigte 24 Stunden. Dazu kam eine Nachbearbeitungszeit zur Spülung des gedruckten Modells, zur UV-Nachhärtung und zur Entfernung von mitgedruckten Stützstrukturen von drei Stunden. Die reinen Materialkosten betrugen 34,-€. Bei der Neuronavigation zur Überprüfung der Genauigkeit des Modells lag die Abweichung gegenüber den CT-Daten innerhalb 1mm.

Schlussfolgerung Mit einem 3D-Stereolithographie-Drucker konnte ein hochauflösendes und valides Model der knöchernen Nasennebenhöhlen hergestellt werden. Ein solches Modell könnte für die Planung von komplexen Operationen und zur Ausbildung angehender Rhinochirurgen hilfreich sein.



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Article published online:
10 June 2020

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