CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S387
DOI: 10.1055/s-0040-1712011
Poster
Speicheldrüsen/Schilddrüsen

Ist die chirurgische Behandlung der benignen Tumoren der Glandula parotidea auch ohne Dissektion des N. fazialis möglich?

K Mantsopoulos
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Goncalves
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
SK Müller
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Schapher
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Koch
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
B Bär
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
,
H Iro
1   HNO-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitäsklinikum Erlangen, Erlangen
› Author Affiliations
 

Einleitung Das Ziel dieser Studie war, die geänderten Ansätze in der chirurgischen Behandlung gutartiger Tumoren der Glandula parotis über einen Zeitraum von 19 Jahren zu untersuchen.

Methode Die Akten aller Patienten, die zwischen 2000 und 2018 wegen eines gutartigen Tumors der Glandula parotidea behandelt wurden, wurden evaluiert. Daten wurden auf Anzahl von Eingriffen pro Studienjahr für jeden der verschiedenen chirurgischen Eingriffe und auf Inzidenz postoperativer Komplikationen hin ausgewertet. Die statistische Auswertung wurde mittels Chi-Quadrat-Test vorgenommen. Ein p-Wert von <0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.

Ergebnisse Insgesamt wurden 2988 Patienten in die Studie aufgenommen. Unsere Auswertung zeigte, dass die Zunahme extrakapsulärer Dissektionen mit einer stetigen Reduktion der Inzidenz von temporären Fazialisparesen und des Frey-Syndroms assoziiert war und gleichzeitig die Rate permanenter Fazialisparesen stabil niedrig blieb.

Schlussfolgerung Die Bestimmung des besten Behandlungsverfahrens für Patienten mit gutartigen Tumoren der Glandula parotis ist ein höchst kontrovers diskutiertes Thema der Kopf- und Halschirurgie. Unsere Analyse belegte, dass ein geänderter Ansatz zugunsten weniger invasiver Eingriffe bei hervorragenden funktionellen Ergebnissen durchaus möglich ist. Bei mehr als zwei Dritteln aller Patienten mit gutartigen Tumoren kann eine Dissektion des Nervus facialis vermieden werden.



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Article published online:
10 June 2020

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