CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S388
DOI: 10.1055/s-0040-1712014
Abstracts
Speicheldrüsen/Schilddrüsen

Morbidität der Parotidektomie bei gutartigen Parotistumoren mit und ohne Redondrainage: Zwischenanalyse einer prospektiven internationalen randomisierten multizentrischen REDON Studie

C Pick
1   HNO Uniklinik Köln, Köln
,
B Erlacher
2   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, Abteilung für HNO und Phoniatrie, Wien, Österreich
,
JK Bemmer
3   Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
J Thielker
4   Klinik für Hals-Nasen und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
C Lill
5   Institut für Kopf- & Halserkrankungen, Evangelisches Krankenhaus Wien, Wien, Österreich
,
R Laskawi
3   Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
D Beutner
3   Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
,
M Formanek
2   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, Abteilung für HNO und Phoniatrie, Wien, Österreich
,
JP Klußmann
1   HNO Uniklinik Köln, Köln
,
O Guntinas-Lichius
4   Klinik für Hals-Nasen und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Jena, Jena
,
M Grosheva
1   HNO Uniklinik Köln, Köln
› Author Affiliations
 

Einleitung Ziel dieser prospektiven randomisierten multizentrischen Studie (DRKS00017046) ist es zu prüfen, ob durch eine Redon-Einlage die Inzidenz der postoperativen Komplikationen wie Nachblutung, Wundheilungsstörung, sowie Speichelzyste und -Fistel, beeinflusst wird. Wir zeigen die Ergebnisse der ersten Interimsanalyse.

Methoden Von 05 bis 11/2019 wurden 60 Probanden ohne Blutgerinnungsstörung oder dauerhafte Antikoagulation, bei den eine Parotidektomie bei gutartiger Läsion im Außenlappen geplant war, in die Studie eingeschossen. Vor Hautnaht erfolgte randomisiert die Entscheidung für oder gegen die Einlage einer Redondrainage. Die Drainage wurde in der Redon-Gruppe am 2. postoperativen Tag entfernt. Komplikationen inkl. Nachblutung (SAE), Hämatom, Wundheilungsstörung, Fazialisparese, Speichelzyste/-Fistel wurden bis zur Entlassung sowie nach 4 Wochen evaluiert. Ergebnisse: 34 Probanden wurden der Redon- und 26 der Non-Redon-Gruppe zugeordnet. 10 Probanden wurden bei extrakapsulärer Dissektion (n = 2), bei Innenlappentumor (n = 6) und bei Malignom (n = 2) ausgeschlossen. Eine revisionspflichtige Nachblutung trat nicht auf. 7 Probanden (11 %) wiesen ein Hämatom auf (2 Redon- vs. 5 Non-Redon-Gruppe), das keiner Behandlung bedurfte. Von 32 Probanden, die das gesamte Follow-up abgeschlossen haben, trat bei jeweils 3 Wundheilungsstörung bzw. Sialozele auf. Inzidenz einer Nachblutung sowie aller anderen postoperativen Komplikationen unterschied sich in beiden Gruppen nicht signifikant (alle p>0,05). Schlussfolgerung: In der ersten Interimsanalyse zeigte sich kein höheres Risiko einer Nachblutung bei Verzicht auf eine Redondrainage, sodass die Studie fortgeführt werden kann. Zudem wiesen Redon und Non-Redon-Gruppen gleiche Inzidenz der postoperativen Komplikationen auf.

Poster-PDF A-1431.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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