Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S23
DOI: 10.1055/s-0040-1717245
Vortrag
DKOU20-107 Allgemeine Themen>15. Fußchirurgie

Validierung offener und arthroskopischer Defektgrößen-Messung osteochondraler Läsionen am Sprunggelenk

S Ettinger
*   präsentierender Autor
1   Departement für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover
,
C Becher
2   ATOS Klinik Heidelberg, Heidelberg
,
A Rahn
1   Departement für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover
,
C Stukenborg-Colsman
1   Departement für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover
,
L Sonnow
3   Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Hannover
,
C van Falck
3   Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Hannover
,
C Plaaß
1   Departement für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover
› Author Affiliations
 

Fragestellung Für die Therapie einer OCL ist eine exakte Größenbestimmung des Defektes von großer Bedeutung. Bis heute gibt es in der Literatur keine Empfehlung, wie die Messung der Defektgröße intraoperativ am akkuratesten erfolgen kann. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, mit welcher Methode die arthroskopische und offene Messung der Defektgröße am zuverlässigsten erfolgen kann.

Methodik Insgesamt wurden an 14 Kadaverfüßen (Science Care, Phoenix, Arizona, United States) je vier Defekte im Bereich des Talus (anteromedial/-lateral, posteromedial/-lateral) unterschiedlicher Größe und Tiefe kreiert. Im Anschluss wurden die gesetzten Defekte durch drei Fuß- und Sprunggelenkschirurgen zunächst arthroskopisch und anschließend offen evaluiert. Dabei erfolgte die Messung der Defekte in randomisierter Reihenfolge durch jeden Operateur mit drei unterschiedlichen Messinstrumenten (Tasthaken, Messband, Lineal) an jedem Defekt. Zur Bestimmung der Interrater (IR)-Reliabilität wurde der

Intraklassen-Korrelationskoeffizient (ICC) berechnet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Nahezu alle Messwerte zeigten durchweg signifikante ICC Werte (p <  0.05). Die IR-Reabilität war nahezu durchgängig gut oder excellent (ICC  >0.60 bzw >0.75). Insgesamt zeigte die arthroskopische Messtechnik schlechtere ICC-Werte als die offene Technik. Am schwächsten zeigte sich die arthroskopische Erfassung der Defektgröße mittels Tasthaken.

Die offene Messtechnik scheint für die Defektgrößenbestimmung zuverlässiger zu sein, wenn auch beide Verfahren eine hohe IR-Reliabilität zeigten. Für die arthroskopische Messtechnik scheint der Tasthaken am wenigsten genau.

Stichwörter Osteochondrale Läsion, Talus, Arthroskopie



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Article published online:
15 October 2020

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