Korrelation zwischen Oxford Elbow Score und Subjektiver Ellenbogenfunktion-Reicht eine einzige simple Frage aus?

Fragestellung Patient-reported outcome measures (PROMs) sind Instrumente, die den Gesundheitszustand sowie Ergebnisse medizinsicher Interventionen aus der Perspektive des Patienten erfassen. Sie nehmen in der Medizin eine immer bedeutsamere Stellung ein. In der Ellenbogenchirurgie ist der derzeit methodologisch am besten validierteste PROM der Oxford Elbow Score (OES).

In dieser Studie soll die Korrelation zwischen dem OES und der bislang noch ungeläufigen Subjektiven Ellenbogenfunktion (SEF) untersucht werden.

Methodik Konsultationen zwischen Dezember 2018 und Februar 2019, in denen der OES und die SEF bestimmt worden sind, wurden retrospektiv untersucht. Ermittelt wurde der Pearson-Korrelationskoeffizient zwischen dem OES samt seiner 3 Subdomänen (Schmerz, Funktion, Psychosozial) und der SEF.

Mögliche Prädiktoren für eine stärkere Korrelation (Alter, Geschlecht, Diagnose, Grund der Vorstellung, Schmerzniveau (VAS)) sind in einer linearen Regressionsanalyse untersucht worden.

Ergebnisse und Schlussfolgerung 107 Konsultationen von 86 Patienten sind untersucht worden. OES und SEF korrelierten hochsignifikant(r = 0,903, p <0,001). Unter den 3 Subdomänen ist die stärkste Korrelation für den OES-Psychosozial ermittelt worden (r = 0,885, p < 0,001). Nachfolgend OES-Funktion und OES-Schmerz (r = 0,847 und r = 0,804, p < 0,001) Eine inverse Korrelation bestand zwischen der VAS und der SEF (r=-0,631). Neben der SEF ist die VAS als unabhängiger Prädiktor für den OES identifiziert worden.

Die SEF korreliert hochsignifikant mit dem OES. Die SEF ist ein einfach zu erhebender Funktionsscore, der weder gebühren- noch lizensierungspflichtig ist und als vielversprechender Outcome-Parameter neben etablierten Scores betrachtet werden sollte.

Stichwörter Oxford Elbow Score, PROMs, Subjektive Ellenbogenfunktion, SEF, patient-reported outcome

Publication History

Article published online:
15 October 2020