Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S125-S126
DOI: 10.1055/s-0040-1717459
Vortrag
DKOU20-586 Allgemeine Themen->15. Fußchirurgie

Computertomographische Stabilitäts-Untersuchung im trimalleolären Sprunggelenksfrakturmodell unter axialer Last

J Evers
*   präsentierender Autor
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
,
M Fischer
2   AO Research Institute, Biomedical Development, Davos
,
A Milstrey
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
,
O Riesenbeck
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
,
D Gehweiler
2   AO Research Institute, Biomedical Development, Davos
,
B Gueorguiev-Rüegg
2   AO Research Institute, Biomedical Development, Davos
,
MJ Raschke
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
,
S Ochman
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster
› Author Affiliations
 

Fragestellung Der Effekt eines kleinen posterolateralen Frakturfragments der distalen Tibia auf die Gelenkstabilität des oberen Sprunggelenks wurde unter axialer Belastung ct-basiert untersucht.

Methodik In 12 paarigen Kadaver Sprunggelenken wurden trimalleoläre Sprunggelenksfrakturen mit posterolateralen Frakturfragmenten (PLF) mit weniger als 25% der Gelenkfläche erstellt und dann in AO-Standard (Arbeitsgemeinschaft Osteosynthesefragen) intern fixiert, inklusive Stellschraube. Die Proben wurden randomisiert jeweils paarweise zwei Gruppen zugeteilt. In Gruppe 1 wurde das PLF mittels direkter Schraubenosteosynthese stabilisiert, in Gruppe 2 wurde es konservativ belassen.

Unter axialer Belastung (720N) wurden CT Untersuchungen im intakten und frakturierten Zustand jeweils in Neutralstellung, Plantar- und Dorsalflexion des Sprunggelenks durchgeführt.

In standardisierter Weise wurden 6 Abstände in axialen und coronaren Schichten im CT gemessen und die Messwerte des jeweils intakten Sprunggelenks mit dem frakturierten und osteosynthetisch versorgten verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Die in den axialen Schichten gemessenen Abstände in der Incisura Tibiae zeigten zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede.

In Plantarflexion zeigte sich in Gruppe 2 eine vermehrte Innenrotation der Fibula.

Bei Vorliegen eines kleinen posterolateralen Tibiafragments kann eine Stellschraube alleine die Rotationskräfte der Fibula nicht halten.

Die Osteosynthese des Fragments stabilisiert zusätzlich die Malleolengabel und neutralisiert Rotationskräfte.

Stichwörter Sprunggelenksfraktur, Syndesmose, Volkmann, CT, Stellschraube, Biomechanik



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Article published online:
15 October 2020

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