Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S156
DOI: 10.1055/s-0040-1717725
Vortrag
DKOU20-736 Grundlagenforschung>30. Biomechanik und Bewegungsanalyse

Der Metha®-Schaft rekonstruiert das Drehzentrum des Hüftkopfes besser als konventionelle Geradschäfte- eine biomechanische Kadaverstudie

M Ezechieli
*   präsentierender Autor
1   Vinzenz Krankenhaus Paderborn, Salzkotten
,
H Windhagen
2   Diakovere Annastift, Hannover
,
M Matsubara
3   Nippon medical school, Tokyo
,
M Sungu
4   BBraun Aesculap, Tuttlingen
› Author Affiliations
 

Fragestellung Kurzschaft Endoprothesen mit einem metaphysären Verankerungskonzept, wie der Metha®-Schaft, sind für die Versorgung jüngerer Patienten mit guter Knochenqualität designed worden. Das Ziel dieser Schäfte ist es, das ursprüngliche Drehzentrum des Hüftkopfes zu rekonstruieren, dadurch u.a. die Weichteilspannung zu erhalten und auf lange Sicht den Knochen zu erhalten.

Die Hypothese war zu zeigen, dass schenkelhalserhaltende Kurzschaftprothese die Anteversion und den Ante-tilt des Schenkelhalses besser rekonstruiert als ein konventioneller Geradschaft.

Methodik 30 humane Femura wurden in drei Gruppen randomnisiert (Gruppe1: Metha®-Schaft, Gruppe 2: CoreHip®-Schaft, Gruppe 3: Bicontact®-Schaft). Vor der Schaftimplantation wurde ein CT durchgeführt, bei dem die Anteversion und das Ante-Tilt und der CCD-Winkel des Schenkelhalses gemessen wurde. Diese Messungen wurden mit mit einem CT nach Implantation des Schaftes verglichen. In einem 3D-Koordinaten System wurden die prä- und postoperativen CT's zusammengeführt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Der mittlele CCD-Winkel in der präopertiven Gruppe war 128,37° ±4,9° (Bicontact® Gruppe 130,16° ±5,11°, Metha® Gruppe 124,54 ±3,39°, CoreHip® Gruppe 130,41° ±4,2). Der postoperative CCD-Winkel war mit 130,22 ±4,85° in allen 3 Gruppen innerhalb der Norm.

Das anteriore Offset zeigte signifikante Unterschiede zwischen den 3 Gruppen. Die kleinste Differenz zwischen dem anatomischen (präoperativen) und postoperativen Wert zeigte sich in der Metha®-Gruppe mit 1,47°±0,60°, gefolgt von der CoreHip®-Gruppe mit 3,60° ±0,23° und Bicontact®-Gruppe mit 8,00°±0,70°.

Das anteriore Offset zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen und war innerhalb der Range von ± 5mm. In dieser Kadaverstudie konnte gezeigt warden, dass der Metha®-Kurzschaft verglichen mit konventionellen Geradschäften die

Anteversion und Ante-tilt des Schenkelhalses am besten rekonstruiert. Dies könnte bei jüngeren, aktiven Patienten sehr hilfreich sein.

Stichwörter Kurzschaft H-TEP; anteriore Offset; Hüftendoprothetik; kadaver Studie



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Article published online:
15 October 2020

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