Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S162
DOI: 10.1055/s-0040-1717738
Poster
DKOU20-765 Schwerpunktthemen>6. Digitalisierung: Was brauchen wir wirklich?

Neue Wege der Medizintechnik: RehaToGo - das Ganglabor am Körper

M Jäger
1   Klinik für Orthopädie, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, Lehrstuhl f. Orthopädie & Unfallchirurgie / St. Marien Hosp., Universität Duisburg-Essen / Contilia, Mülheim
1   Klinik für Orthopädie, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, Lehrstuhl f. Orthopädie & Unfallchirurgie / St. Marien Hosp., Universität Duisburg-Essen / Contilia, Mülheim
,
A Rühlemann
1   Klinik für Orthopädie, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie, Lehrstuhl f. Orthopädie & Unfallchirurgie / St. Marien Hosp., Universität Duisburg-Essen / Contilia, Mülheim
,
A Kecskemethy
2   Lehrstuhl für Mechanik und Robotik, Universität Duisburg-Essen, Duisburg
,
N Pohl
3   Lehrstuhl Integrierte Systeme, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Ruhr-Universität Bochum, Bochum
,
M Hoffmann
4   Institut für Digitale Signalverarbeitung, Universität Duisburg-Essen, Duisburg
,
T Jöllenbeck
5   Department Sport & Gesundheit, Universität Parderborn, Paderborn
,
H Hefter
6   Klinik für Neurologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf
,
T Kaiser
4   Institut für Digitale Signalverarbeitung, Universität Duisburg-Essen, Duisburg
› Author Affiliations
 

Fragestellung Damit auch nach der Rehabilitationsphase ein objektives Monitoring von Bewegung und Beweglichkeit nach endoprothetischem Gelenkersatz möglich ist, bedarf es intelligenter Systeme. Diese sollten ortsunabhängig auch strukturschwache Gegenden erreichen und ebenso unabhängig von der Tageszeit sein. Das von der EU und dem Land NRW geförderte Projekt “RehaToGo” entwickelt eine intelligente Textilie, die bei hohem Tragekomfort Bewegung misst und online dem behandelnden Orthopäden und Unfallchirurgen zur Verfügung stellt. Am Beispiel dreier verschiedener Zugangswege in der Hüftendoprothetik soll dieses System erstmals erprobt werden.

Methodik Unser inter- und transdisziplinäres Konsortium aus Elektroingenieuren (Antennen- und Radartechnologie, Mechatronik), Biomechanikern, Rehabilitationsmedizinern, Orthopädietechnikern, Informatikern, Orthopäden und Unfallchirurgen untersucht den Einfluss der Effekte verschiedener Zugangswege in der Hüft- (DAA, Superpath, Hardinge-Bauer) und Knieendoprothetik auf die postoperative Funktionalität. Hierzu werden miniaturisierte, leistungsfähige RFID entwickelt und in eine Textilie eingewebt. Darüber hinaus dienen Tensiomyographie(TMG)-Messungen um die Ermüdbarkeit der verschiedenen Kennmuskeln zu erfassen. In dieser Arbeit stellen wir den aktuellen Stand des Projektes vor.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Erstmals werden RFIDs zur Winkel- und Bewegungsmessung in der Orthopädie und Unfallchirurgie entwickelt und angewendet. Diese vielversprechende Technologie wird zukünftig online-Messungen zulassen und Daten, die sonst nur in einem Ganglabor erhoben werden konnten für eine breitere Patientenschicht zugänglich machen.

Stichwörter Bewegungsanalyse, RFID, Digitalisierung, Rehabilitation, Endoprothetik



Publication History

Article published online:
15 October 2020

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